• Letzte Aktualisierung: 29.03.2013

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SAINT - DENIS

Basilika-Kathedrale
           




Die Stadt Saint-Denis im Département Seine-Saint-Denis gehört zur Banlieu der französischen Hauptstadt Paris, von der sie ca. 9 Kilometer entfernt ist. Die Basilique Cathédrale Saint-Denis ist eine ehemalige Abteikirche , die als Basilica minor im Jahre 1966 zur Kathedrale des Bistums Saint-Denis erhoben wurde. Das seit 1862 als Monument historique klassifizierte Kulturdenkmal gilt als Wiege der Gotik, weil Abt Suger (1081 – 1151) den 1140 begonnenen Chor mit dem ersten spitzbögigen Kreuzrippengewölbe erbauen ließ. Am 13. September 1429 kam Jeanne d'Arc in die Kirche...






Die Weihe der Westfassade fand am 9. Juni 1140, auf den Tag genau drei Jahre nach Baubeginn statt. Bei Saint-Denis trat die Außenmauer allmählich als sichtbare Fläche zum ersten Mal hinter Dekorationsschichten zurück. Da sich Tendenzen zu einer derartigen Auflösung oder Verschleierung der Wand jedoch bereits in der in der Spätphase der Romanik zeigten, werden diese Formen in Teilen der Forschung noch nicht als „eigentlich gotisch“ bezeichnet. Die ursprüngliche Planung von Saint-Denis sah zwei Türme vor, von denen nur der südliche Turm vollendet wurde. Der später errichtete Nordturm wurde wieder abgetragen. Die ganze Westfassade erscheint als ein Tor (zum Himmel). Dies wird durch den Zinnenkranz und die weiten Portale besonders hervorgehoben. Im Tympanon des Mittelportals thront Christus als Richter des Jüngsten Gerichts.


An der Peripherie der königlichen Nekropole befand sich eine Rehe sogenannter Églises funéraires . die Fundamente von Les Trois -Patrons wurden in eine neues Bauwerk integriert. (Foto rechts). Eine Tafel /Foto links) errinnert daran, dass hier im 3. Jahrhundert n. Chr. alles begann...



Der Heilige Dionysius , Schutzpatron und erster Bischof von Paris, wurde der Legende nach um das Jahr 249 nach Christus auf dem Montmartre enthauptet. Danach habe er seinen Kopf aufgenommen und sei bis zu dem Standort der heutigen Kirche gewandert,  wo er dann erst tot zusammenbrach und bestattet wurde (Foto links). Das  Tympanon des Nordportals (Porte des Valois /Marien Portal) zeigt, wie Saint Denis sein abgeschlagenes Haupt wieder aufnimmt (Foto Mitte). Die Oriflamme (Goldflamme) ist die erstmals am 20. August 1119 in der Schlacht von Brémule 1119 bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts geführte Reichs- und Kriegsfahne der französischen Könige . Als Kirchenbanner der Abtei Saint-Denis wurde sie in der Schlacht vor dem König hergetragen, um die Anwesenheit des Heiligen Dionysius zu symbolisieren. Das Aussehen der Oriflamme variiert in mittelalterlichen Darstellungen. Einmal wird sie als einfaches rotes Banner, ein anderes mal mit einer goldenen Sonne sowie Flammen und Sternen oder auch mit dem Schriftzug Saint Denis dargestellt. Das heute in der Kathedrale ausgestellte rote Banner zeigt neben einem goldenen Kreuz die Schriftzüge Montjoie und Saint-Denis (Foto rechts).


Ein Holzmodell zeigt die Basilka im 19. Jahrhundert noch mit  Nordturm un der Rotonde des Valois , die Caterina de’ Medici (1519 – 1589) für ihren verstorbenen Gemahl, König Heinrich II. und sich selbst an der Nordseite hatte anbauen lassen Foto links). An der Stelle der einstigen Rotunde befidnet sich heute ein gepflastertes Rondell, das mit  symmetrisch mit Hecken bepflanzt ist (Foto rechts).


Blick vom Seitenschiff auf das Triforium (Foto links). Verschiedene Farben stellen verschiedene Ausbauphasen dar (Foto rechts).


Das große Rosenfenster an der Südseite des Querschiffes (Foto links).  Das Triforium mit seinen hohen Fenstern (Foto rechts).


Das hohe Gewölbe des Hauptschiffes (Foto links).  Blick von der Vierung in eine Seitenschiff (Foto rechts).


Die Buntglasfenster in der Gruft des Abtes Suger (1081 - 1151) und Auflassungen der verschiedenen Königsdynastien befinden sich neben der Krypta.


Die um 832 eingerichtete karolingische Krypta wurde mit blinden Arkaden und historischen Kapitellen im römischen Stil verziert. Im 12. Jahrhundert ließ sie Abt Sogar verändern. Von den ursprünglich 62 Säulenkapitellen blieben lediglich 39 erhalten. Es ist möglich, ein in vier Kreise gegliedertes ikonographischen Programm zu rekonstruieren, das mit biblischen Szenen das Thema Sünde und Erlösung zum gegenstand hatte.


Eine freistehende Doppelsäule trägt das Gewölbe vor dem Eingang zur Gruft der Bourbonen (Foto links).  St Denis trägt seinen Kopf (Foto rechts).

 
Lilienfries (Foto links) und ein Säulenkapitell mit einem Wagen, der den Reliquienschrein des Heiligen Edmund transportiert (Foto rechts).



Die Porte des Valois an der Nordseite führte zur einstigen, gleichnamigen Rotunde (Foto links). Der im Jahre 1140 unter Abt Suger fertiggestellte Hohe Chor der Kathedrale gilt  als Wiege der Gotik (Foto Mitte). Der hervorragende Reiseführer wurde von timediver® bei amazon.de rezensiert.


Nur einen Kilometer westlich der Kathedrale befindet sich die Quare Robespierre. Auf dem dortigen Kinderspielplatz findet man die Büste des französischen Revolutionärs Maximilien Robespierre (1758 - 1794), der für die die Ermordung von bis zu 40.000 Landsleuten "im Namen der Tugend "  während der Grande Terreur eine gewichtige Mitverantwortung zu tragen hatte und schließlich selbst unter der Guillotine landete.

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