• Letzte Aktualisierung: 30.09.2009

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L I T A U E N
Vilnius


Der Legende nach träumte Großfürst Gediminas (1316 - 1341) von einem ungewöhlich laut heulenden Wolf. Ein Traumdeuter habe Gediminas daraufhin empfohlen, sich an dieser Stelle eine Stelle niederzulassen, weil der Wolf Macht und Ruhm verkörpere. Tatsächlich war der Großfürst wohl von der guten Lage an der Vilna überzeugt, als er dort um 1316 die Stadt Vilnius gründete und 1320 seine Residenz von Trakai  dorthin verlegte.



Die Litauer sind neben den Pruzzen , das europäische Volk, das sich am längsten einer Christianisierun g widersetzen konnte An der Stelle des für litauische Verhältnisse weitläufigen Kathedralenplatz (Katedros aikšté) befand sich die heidnische Kultstätte Šventaragis (Heiliges Horn) mit einem Heiligen Feuer, heiligen Schlangen und einem Altar. 1251 ließ Mindaugas das Heiligtum mit einer ersten, steinernen katholischen Kirche überbauen. Nach seinem Tode wurde sie in einen Tempel für den Hauptgott der Balten, Perkunas , umgewandelt. Nach Jogailas Taufe (1386) erneut als Kirche geweiht , die später vielfach umgebaut und erneuert werden sollte. Die heutige St. Stanislaus Kathedrale  wurde in Form eines griechischen Tempels mit dorischen Säulenkapitelen enstand im 18. Jahrhundert  der 53 Meter hohe Glockenturm entstand unter Einbeziehung eines alten Wehrturms bereits im 16. Jahrhundert. Von hier aus nahm 1989 eine Menschenkette über Riga nach Tallinn ihren Anfang....



Gedenktafel in der Kathedrale für,  den einzigen König Litauens (1236 - 1263) Mit dem Funikularas (Standseilbahn) gelangt am auf den Gediminashügel (71 Höhenmeter). Das 1996 errichtete Denkmal für
Gediminas (Kathedralenplatz).


Die in der Backsteingotik des ausgehenden 15. Jahrhunderts erbaute Annenkirche &  Bernardinerkirche bilden das einzigartige gotische Viertel.


Eine kleine Pyramide erinnert daran, dass das Denkmal des polnischen Dichters Adam Mickiewicz (1798 - 1859) in Sowjetzeiten ein bekannter Treffpunkt von Dissidenten war.  


Neuschöpfungen einer heidnischen Göttertriade ?
Abbild von Perkunas oder einer seiner Priester?
(Im Litauischen Nationalmuseum war darüber nichts in Erfahrung zu bringen .)


Auch vor dem Litauischen Nationalmuseum im einstigen Neuen Arsenal sitzt eine Statue Mindaugas', dem einzigen König Litauens.
Ein kleiner Berg der Heiligenfiguren im Nationalmuseum.


Eine königliche Bulle mit dem Siegel Königs Mindaugas.
(Museum für angewandte Kunst im Alten Arsenal)
Ein Schriftstück mit den Siegeln litauischer Städte, die sich über den Deutschen Ritterorden beschweren. Sie boten an, freiwillig zum Christentum zu konvertieren, ohne Zwang durch den Detuschen Orden.


Der Gediminasturm gehörte einst zu einer Festung, die 1655 von den Russen zerstört wurde. In den 1930er wurde er restauriert.
Blick vom Gediminasturm auf den Fluß Neris und die im Aufbau befindliche Skyline von Vilnius.


Die 1902 im maurischen Stil erbaute Choral-Synagoge ist von 105 jüdischen Gebetshäusern im "Jerusalem des Nordens" als einzige geblieben.


Jeweils  2 Lichter für 6 Wochentage. Am Tag des Herrn, dem
 Schabbat, brennt kein Licht.
Der Gaon Elia ben Salomon (1720 - 1797) war einer der.....


An der Stelle, an der seit 1915 ein jüdisches Gymnasium stand, wurde das Staatliche Jüdische Museum (Valstybinis Vilniaus Gaono Žydų muzieus) eingerichtet. Es dokomentiert den Ghettoalltag und den Holocaust.


größten Talmud-Gelehrten des 18. Jahrhunderts.  Ein Denkmal und eine Strasse erinnert  an den berühmten Lehrer (Gaon).

Eine Gedenktafel erinnert an "Das kleine Ghetto" und das "Große Ghetto" in Vilnius, das die NS-Schergen einrichteten. Die Grünanlage in der
heutigen lebhaften Vokiečių gatvé(Deutsche Strasse) markiert die einstige Grenze zwischen beiden Ghetti. Von Juli 1941 bis Juli 1944 ermordeten NS-Schergen und ihre willfährigen Helfer 100.000 Menschen im 10 km südlich von Vilnius gelegenen Wald von Paneriai .


Das Genozidmuseum , das in Reiseführern auch als KGB-Museum bezeichnet wird, birgt 22 Zellen und andere Räumlichkeiten, in denen die Gestapo und der KGB ihre Gefangenen quälten und umbrachten.  Den Opfern sind Steinplatten an der Außenfassade gewidmet.



Eine der Zellen.
Ein Plakat erinnert an die "Waldbrüder".
Sogenannte " Ausgangzelle".


Trakt mit den beiden "Ausgangzellen".
Hier wurden bis 1963 Todesurteile vollstreckt.

 
Als Partisanen leisteten die litauischen Waldbrüder bis Mitte der 1950er Widerstand gegen die Sowjetarmee!  Ein Landkarte der einstigen Sowjetunion zeigt die Orte, an die man die unbotmäßigen Balten deportierte und verbannte.


Der Rathausplatz (Rotušé aikšté ) mit dem Rathaus (18. Jh.).
Das Tor der Morgenröte (Aušros vartai) ist das einzig verbliebene.


Am 1. April 1997 erklärte die "Užupio Respublika" ihre Unabhängigkeit von Litauen. Die 2000 Staatsbürger der Künstlerrepublik haben eigene Pässe, einen Präsidenten, Bischof und Botschafter Moskau. In seinen Reisepass kann man sich dort ein Visum einstempeln lassen.


Die Kaviné Užupio ist das "Parlament der Užupio Respublika".....
.....wenige Meter weiter, in der Post, erhält man ein Visum in den Reisepaß.



Obgleich ihn nichts mit Litauen verband, wurde ihm  -wegen seiner
Nonkonformität - nach seinem Tode (1993) ein Denkmal gesetzt.
Die 2001 enthüllte "Säule der Freiheit"
der "Užupio Respublika" .
Drei Damen am Schauspielhaus.

 
Während es noch bis 1991 um Freiheit oder Tod ging.......
....konnte man später eine " Verfassung der Užupio Respublika"  mit 41 Artikeln in acht Sprachen an die Wand schlagen.


Die in Backsteingotik von deutschen Handwerkern noch vor der Christianisierung im 14. Jh. erbaute Nikolauskirche (Šv. Mikojalaus bažnyčia).


Im Restauranas Medinikai, Aušros Vartų 8, www.medininkai.lt  
gibt es auch die preisswerte litauische Spezialität.......
.... Cepelinai (Zeppeline), gekochte Kartoffelklöße mit Fleischfüllung und einer deftigen Sahnesoße mit Dörrfleisch.


Ein Blick von timediver's Zimmer im   Panorama Hotel .
Die Kirche der Reformierten (Evangelikų bažnyčia). 
Trakai

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