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  • Letzte Aktualisierung: 13.04.2010

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I S R A E L

M A S S A D A



                     




Der 450 Meter über das Tote Meer ragende Berg Massada mit den Ruinen der Festung und dem stufenförmigen Palast Herodes dem Großen gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe . Die nationale Gedenkstätte des Staates Israel liegt im Westjordanland. Man kann sie jedoch über die Strasse 90 problemlos erreichen.

Bei meinem Besuch 1982 bin ich noch mit der Vorgängerseilbahn auf das Plateau gefahren.
Blick über das Tote Meer nach Jordanien.


Der Makkabäer und Hohepriester Jonathan nutzte den Berg bereits im frühen 1. Jahrhundert vor Christus als Befestigung. In den Jahren 37 bis 31 v. Chr. ließ Herodes der Große eine Burg mit konfortablen Palästen errichten. Der Nordpalst gliederte sich in drei Terrassen.


Herodes ließ auch Vorratshäuser für lange Belagerungszeiten bauen. Gesichert wurde das 200 x 600 Meter große Gipfelplateau durch eine 1300 Meter lange Kasemattenmauer.  Im Jahre 66 n. Chr. bemächtigten sich die Zeloten (Sikarier) der Festung, auf der damals eine römische Garnison stationiert war.  Massada wurde ab 72 n. Chr. von römischen Truppen belagert.


Die Römer errichteten mehrere Lager, deren Umrisse noch heute zu sehen sind.


Herodes der Grosse gönnte sich einen angemessenen Luxus zu dem Mosaikböden....


...und römische Bade zählten.



12 Zisternen mit einem jeweilgen Fassungsvermögen von 4000 Kubikmetern speisten die Bäder.
Fußbodenheizung des Bades.


Rekonstruiertes Bad
Das Modell zeigt, Niederschläge in Sisternen aufgefangen wurden.


Griechisch-römisch beeinflusste Fußbodenmosaiken des herodianischen Zeitalters.


Vorratshäuser
Oberhalb der schwarzen Linie wurde die mauer rekonstruiert.


Die einstige Synagoge der Bergfestung.


Der einstige Turm für Brieftauben (Kolumbarium).


Bei der Belagerung im Jahre 72 n. Chr. ließ der römische Befehlshaber Flavius Silvius an der  Westseite eine Rampe aufschütten, auf der Belagerungsmaschuinen heran geführt werden konnten. Nachdem nach achtmonatiger belagerung die erste Bresche in die Mauer geschlagen worden war und die Römer am nächsten Morgen zum Sturm ansetzen wollten, hielt der jüdische Anführer Eleazar ben Yaĩr eine folgenschwere Rede. Eine Kapitulation lehnte er ab und forderte seine Gefährten zum kollektiven Selbstmord auf.  Aus den insgesamt 967 Bewohnern wurden zwölf Männer ausgelost, die zuerst ihre Familien und nach neuem Losentscheid sich gegenseitig töteten. Nachdem sich der letzte Bewohner selbst getötet hatte, standen die Römer vor einem Berg aus 960 Leichen. Lediglich zwei Frauen und fünf Kinder hatten überlebt, weil sie sich gut versteckt hielten.


Der verwaiste Ort diente Jahrhunderte später byzantinischen Mönchen als Zufluchtsort. Byzantinisches Tor (rechts).


Die Reste der einstigen byzantinischen Kirche.


Modell und Realität.


Modell des Felsenplateaus
Abfahrt


Bei der Talstation gibt es eine Ausstellung, die den Besucher in die Zeit Herodes des Großen führt. Ein Gelage (links) und Amphoren (rechts).


Baumeister entrollen einen Plan.
In der Synagoge.


Auf der Suche nach dem Wadi Qilt  im Westjordanland gelangten wir in eine umzäunte jüdische Siedlung mit Containerhäusern. Von der höchsten Stelle der Siedlung  konnten wir auf das im Palästinensischen Autonomiegebiet gelegene Jericho blicken.