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Schon in ur- und frühgeschichtlicher
Zeit war das Gelände auf dem Pfingstberg besiedelt, hauptsächlich
während der späten Bronzezeit. Die ältesten Zeugnisse einer
frühmittelalterlichen Besiedlung lassen erkennen, dass dies die Wohnstätte
begüterter Zeitgenossen war. Die ältesten Spuren stammen von ca.
700 n. Chr. Im "Breviarium Lulli" wurde der Ort zu Beginn des 9. Jahrhunderts
erstmals urkundlich erwähnt. Der „kaiserliche Hof“ Tilleda wird in der
Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu, der byzantinischen Gattin Ottos II.
im Jahre 972 als Pfalz bezeichnet und ihr als Wittum übereignet. Danach
erscheint Tullide zwischen 974 und 1042 wiederholt als Ausstellungsort von
Urkunden Ottos II., seines Sohnes Otto III. und dessen Nachfolger Konrad II.
und Heinrich III. Während der salischen Zeit erfolgten wesentliche bauliche
Veränderungen, vor allem der Hauptburg.
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Die einstige Königs- und Kaiserpfalz
am Fuße des noch zu Thüringen gehörenden Kyffhäusers,
ist die einzige vollständig ausgegrabene Herrscherresidenz aus der
Zeit zwischen dem dem 8. bis zum 13. Jahrhundert und gilt daher auch international
aus Musterbeispiel. Die ersten archäologische Ausgrabungen auf dem Gelände
der Pfalz wurden zwischen 1935 und 1939 unter der Leitung von Paul
Grimm durchgeführt. Nachdem sie 1958 wieder aufgenommen wurden, konnte
die Pfalz bis 1979 bis auf wenige Kontrollflächen vollständig ausgegraben
werden. Im Freilichtmuseum wurden die wesentlichen Teile der imposanten Anlage
an ihren Originalstandorten teilrekonstruiert. Hierzu gehören Repräsentationsgebäude,
Wehranlagen, Wohnhäuser, Werkstätten und technische Einrichtungen.
Durch keine Präsentationen in den Ausstellungshäusern zu verschiedenen
Themenkomplexen wird das Gesamtbild abgerundet.
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Grubenhaus, dahinter Vorwall, Mittelwall
und Hauptwall der Hauptburg.
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Umfassungsmauer mit 30 m langem Zangentor
und begehbarem Turm.
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Belagerungsturm in der Vorburg.
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Hölzerne "Spanische Reiter" am
Mittelwall.
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Mittelwall und Hauptwall mit Kammertor und
begehbarem Holzturm.
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Rekonstruierten Reste von zwei sogenannten
"Steinwerken", festen Häusern, die auf Anweisung Theophanus in der Hauptburg
errichtet wurden.
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Die vermutlich auch auf Anregung aus Byzanz
entstandene Fussbodenheizung, die mit heisser Luft betrieben wurde.
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Ihre militärische Bedeutung
verlor die Pfalz bereits im 11. Jahrhundert an die neuen, auf dem Kyffhäuser
errichteten Burgen. Das nach wie vor betriebene königliche Tafelgut wurde
auch noch im 12. Jahrhundert ausgebaut. Es entstand beispielsweise eine Tuchmacherei.
Die Hauptburg wurde erneut, jedoch eher provisorisch befestigt. Stauferkaiser
Friedrich I. Barbarossa sammelte hier im Jahre 1174 sein Heer für den
beabsichtigten Feldzug die lombardische Stadt Alessandria benötigte.
1194 versöhnte sich hier sein Sohn, König Heinrich VI., mit dem
Welfen Heinrich dem Löwen.
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Die Fundamente der einstigen Pfalzkriche in
der Hauptburg.
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Das Kammertor des Hauptwalls mit hölzernem
Turm und Wehrgang.
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Die Pfalzkirche vom Kammertor aus gesehen.
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Durch das Zangentor gelangt man von der Vorburg
nach draussen.
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