• Letzte Aktualisierung: 12.09.2012

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   Российская Федерация

Russische Föderation

Москвa / Moskau 






Im 1819 – 1823 angelegten Alexandergarten / Алекса́ндровский сад, am 865 Meter langen nordwestlichen Abschnitt der Kremlmauer, befindet sich das 1967 errichtete Grabmal des unbekannten Soldaten. Die vom Lenin-Mausoleum abgezogene Ehrenwache, nimmt hier seit 1997 bis zum Einbruch der Dunkelheit ihren stündlichen Wechsel vor. Gedenksteine, wie für  Stalingrad erinnern an heftig umkäpfte Städte in den Jahren 1941 - 1945.


Einige Hundert Meter weiter, in Höhe des mittleren Arsenalturms, befindet sich die Grotte mit der Fassade eines dorischen Tempels und "Ruinensteinen" (Foto links). Der Moskauer Kreml / Московский Кремль ist der älteste Teil Moskaus und deren historischer und geografischer Mittelpunkt Russlands. Die ursprünglich im Mittelalter entstandene Burg, wurde ab dem ausgehenden 15. Jahrhundert als Zitadelle neu errichtet. Besondere Merkmale des Kreml ist  seine Mauer mit ihren 20 Türmen. Der Befestigungskomplex, wurde zum größten Teil zwischen  1485 bis 1499 erbaut und blieb bis heute gut erhalten. Blick auf den Borowitzkij-Turm, einem der beiden Eingänge, und  die Rüstkammer des Moskauer Kremls/Оружейная палата Московского Кремля, die sich in einem Gebäude aus dem Jahre 1851 befindet  (Foto rechts).


Zu den beeindrucken Exponaten der Großen Rüstkammer gehören als herrschaftliche Insignien auch diverse Helme und andere Kopfbedeckungen.
Der Helm aus der Frühzeit  des Großfürstentums Mokau im 13. Jahrhundert (Foto links) lässt noch stark an das Erbe der Waräger erinnern.  Der zu den russischen Kronjuwelen zählende Staats- oder Jericho-Helm (Foto rechts) des ersten Romanow-Zaren Mikhail I Fyodorovich (1596 - 1645).




Die Mütze des Monomach / Шапка Мономаха war die Krönungsinsignie aller gekrönten Großfürsten von Moskau und Zaren von Dmitri Donskoi bis Peter I. (Foto links). Wahrscheinlich war sie ein Geschenk von Usbek Khan, einem Fürsten der Goldenen Horde, an seinen Schwager Iwan Kalita von Moskau während der Tatarenherrschaft in Russland. Die Tatarenmütze galt als Symbol der Unterordnung Moskaus unter den Khan der Goldenen Horde. Das Kreuz erhielt sie erst im Laufe des 15. oder 16.Jahrhunderts. Während der Herrschaft des Großfürsten Ivan III. kam die Legende auf, dass die Mütze ein  Geschenk des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. an seinen Enkel Wladimir Monomach, Gründer von Wladimir und Vorfahre Ivans III. gewesen sei. Die Bezeichnung Mütze des Monomach  wurde erstmals 1518 erwähnt.  Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich allmählich die Form (Foto rechts) der späteren, bis 1918 gebräuchliche Großen Imperialen Krone des russischen Zarenreiches.


Vorbei  am Hauptgebäude des 1838 - 1849 erbauten Großen Kreml-Palastes (Foto links) gelangt man zu den prächtigen Kathedralen. Die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale / Благовещенский собор (im rechten Foto links) ist eine der drei orthodoxen Kathedralen des  Moskauer Kreml. 1489 erbaut, diente über ein Jahrhundert als Hauskirche der russischen Zaren....  


...da sie unmittelbar an den Großen Kremlpalast angrenzte (Foto links). Zur ihrer fünfstufigen bronzenen Ikonostase im Hauptraum gehören Ikonen aus der Zeit um 1405, die aus dem Vorgängerbau stammen (Foto rechts).


Das von italienischen Künstlern im 16. Jahrhundert geschaffene Eingangsportal von der Galerie zum Hauptraum zeichnet sich durch eine azurblaue Farbgebung mit vergoldeten Pflanzenornamenten aus (Foto links). Die alttestamentarische Geschichte aus dem Buch Jona , erzählt wie der gleichnamige Prophet von einem großen Fisch verschlungen,  und nach drei an Gebet reichen Tagen und Nächten in dessen Bauch wieder an Land ausgespuckt wird (Foto rechts).
 
 


Die in den Jahren 1505 – 1508 errichtete Erzengel-Michael-Kathedrale / Архангельский собор ist die letzte Ruhestätte fast aller russischen Zaren vor Peter dem Großen Die Außengestaltung der Erzengel-Michael-Kathedrale vom Stil her eine ungewöhnliche Mischung aus traditioneller russischer Sakralbaukunst und einer insbesondere für venezianische Kirchenbauten typischen Renaissance-Spielart.  (Foto links). Der der 81 Meter hohe Glockenturm Ivans III. / Колокольня Ивана Великого ) in Moskau wurde zwischen 1505 und 1508 für die in unmittelbarer Nähe stehenden drei Kathedralen gebaut, die über keine eigenen Glockenstühle verfügten. Die neben dem eigentlichen Turm später angebaute ehemalige Kirche wird seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls als Glockenturm verwendet (Foto rechts).  



Die Grabstätte von Zar Iwan IV. Wassiljewitsch, der Schreckliche / Ива́н Васи́льевич Гро́зный (1530 - 1584) befindet sich hinter der Ikonostase (Foto links). Das italienisch beeinflusste Eingangsportal der Kathedrale an der Nordfassade kann eine bogenförmigen Einfassung aus weißem Kalkstein, die mit Farbe bestrichen und mit sehr schmucken Pflanzenornamenten dekoriert ist, vorweisen (Foto Mitte). Der Reliquenschrein des Dmitri Iwanovitsch / Дмитрий Углицкий (1582 – 1591), Sohn Ivans IV. des Schrecklichen und damit letztem Zarewitsch der aus Skandinavien stammenden, seit dem 9. Jahrhundert regierenden Dynastie der Rurikiden (Foto rechts).


Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale / Успенский собор ist die größte Kirche innerhalb des Moskauer Kremls und das älteste vollständig erhaltene Gebäude in Moskau. Sie wurde in den Jahren 1475  - 1479 auf Geheiß des Moskauer Großfürsten Ivan III. vom italienischen Architekten Aristotile Fioravanti erbaut und ist daher architektonisch von der Renaissance beeinflusst. Zwischen 1547 bis 1896 erfolgten in der Kathedrale die Krönungen der Zaren. Sie dient auch als letzte Ruhestätte der Moskauer Metropoliten und die Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche.


Die 1484 – 1486 erbaute Mariä-Gewandniederlegungs-Kirche  / Церковь Ризоположения Пресвятой Богородицы ist dem orthodoxen Kirchenfest der Niederlegung der Muttergottesgewänder geweiht, das jährlich am 2. Juli begangen wird. Seine Bedeutung erlangte es am Tag der wundersamen Zerschlagung altrussischer Heiden bei deren Feldzug auf Konstantinopel im Jahr 860. Der Bau Kirche geht jedoch auf eine weitere historische Gegebenheit zurück, die von orthodoxen Gläubigen ebenfalls mit dem Tag der Gewandniederlegung in Verbindung gebracht wird. Nach einem Angriff tatarischer  Horden, stellten die Verteidiger des Kreml am nächsten Morgen fest, dass die Angreifer inzwischen abgezogen waren. hatte. Dies war vermutlich auf die innere Streitigkeiten der Goldenen Horde zurückzuführen. Die Moskowiter schrieben es der Gottesmutter und ihren Gewandreliquien zu, die am selben Tag, dem 2. Juli gefeiert wurden. Links im Hintergrund sind die  Sind die elf Zwiebeltürmchen der Hauskirchen im Terempalast mit ihren vergoldeten Kuppeln zu erkennen (Foto links). Die auf dem Iwanplatz stehende "Zarenkanone" aus dem Jahr 1586 stellt eines der bis heute bekannteste Erzeugnis russischer Gusstechnik dar. Mit ihrem Kaliber von 890 mm zählt die eigentliche Steinbüchse zu den weltweit größten Artilleriegeschützen. Sie kam jedoch kein einziges Mal zum Einsatz. Ihre Lafette und die vor ihr liegenden Kugeln wurden als reine Dekoration im 19. Jahrhundert hinzugefügt.


Die über 6 Meter hohe Zarenglocke wurde im Jahre 1735 vom Gießermeister Iwan Motorin und seinem Sohn Michail gefertigt. Hierzu wurden rund 200.000 kg Metall geschmolzen. Der Gießvorgang glückte erst im zweiten Anlauf. Noch bevor die fast fertige Riesenglocke aus ihrer Gießgrube gehoben werden konnte, wurde vom Feuer eines Großbrandes erhitzt und zersprang schließlich, als kaltes Löschwasser auf sie gelangte. Hierbei entstanden mehrere  Risse, und ein großes Stück Metall spaltete sich ab.


Der Patriarchenpalast mit der Zwölf-Apostel-Kirche / Патриарший дворец и церковь Двенадцати апостолов   wurde als architektonisch zusammenhängender Komplex zwischen 1653 – 1656 mit einem profanen und einem sakralen Bauwerk erbaut. Bis ins 18. Jahrhundert diente es als Wohn- und Arbeitsresidenz sowie Hauskirche des Moskauer Patriarchen. Heute beherbergt das Gebäude ein Museum (Foto links). Ein Blick auf den Kathedralen Platz mit Erzengel-Michael-Kathedrale , Mariä-Verkündigungs-Kathedrale und Mariä-Entschlafens-Kathedrale . Der rechts zwischen den Kathedralen befindliche Facettenpalast / Грановитая палата ist mit einer Plane zugehängt, da er offensichtlich renoviert wird (Foto rechts).


Vorbei am Kongresspalast gelangt man durch das Dreifaltigkeitstor im gleichnamigen 80 Meter hohen Turm (Foto links) über eine Brücke zum Kutaf'ja Turm (1516), welches als zweiter Ein- und Ausgang für Kreml-Touristen zur Verfügung steht (Foto rechts).   Videoclip

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