
Kroatien
Dubrovnik


Im 11. Jh. wächst die mit autonomen Rechten (Bürgerräte) ausgestattete, zum byzantischen Reich gehörende, Stadt Ragusa durch das Zuschütten eines Meeresarmes mit der ebenfalls im frühen 7. Jh. gegründeten slawischen Siedlung Dubrava zusammen. Im Jahr 1205 kommt die Stadt unter venezianische, nach 1358 unter ungarische Herrschaft und erlangt 1526 schließlich als Freie Stadtrepublik vollkommene Souveränität.
Nach einem Erdbeben am 6. April 1667 wurde die mittelalterliche Stadt wieder aufgebaut. Die Selbstständigkeit Ragusas endete mit ihrer Übergabe an den französischen Generalkonsul Bruère am 31. Januar 1808 und der Eingliederung in die Illyrischen Provinzen des Napoleonischen Kaiserreiches. Der Wiener Kongress (1815) bestätigte die Zugehörigkeit der Stadt zum österreichischen Teilkönigreich Dalmatien. 1918 in Dubrovnik umbenannt, gehört die Stadt nach dem Zerfall von Titos Vielvölkerstaat (1991) zur Republik Kroatien.
Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende historische und architektonische Kleinod wurde während der jugoslawischen Trennungskriege am 6. Dezember 1991 mit serbischen Granaten beschossen. Die Kriegsschäden wurden inzwischen behoben.

Östliche Landseite

Fort Minčata (Tvrdava Minčeta) erhebt sich an der höchsten Stelle des Festungsrings und bietet eine überwältigende Aussicht über die Altstadt.
Ein absolutes Muss ist die Umrundung der Altstadt auf der gewaltigen, 1954 m langen Stadtmauer. Preis: 6 €, die hierfür gut angelegt sind. Die Befestigungsanlage stammt zum größten Teil von Baumeister Juraj Dalamatinac (Ende 15. Jh.)



Verschiedene Gässchen.

Nördöstliche Seite, rechts im Bild der Stadteil Pile.

Blick auf Fort Bokar (Tvrdava Bokar) an der nordwestlichen Stadtseite.

Östliche Landseite mit Blick auf das Fort Minčat.

Fort Pile.

Nördöstliche Landseite

Über dem äußeren Pile Tor (Pile vrata)
von 1537 wacht der Schutzheilige der Stadt
Sveti Vlaho (Hl. Blasius).

Südliche Seeseite

Kathedra Sveti Gospa (höher gelegen, re. hinten im Bild) soll der Legende nach von Richard I. (Löwenherz), der auf seinem Rückweg vom 3. Kreuzzug Schiffbruch erlitten hatte gestiftet worden sein.

Das Dominikanerkloster lag bei Baubeginne (1310) noch außerhalb der Stadtmauer und wurde daher festungsartig ausgebaut. Stara Luka (Alter Hafen).

Die Kirche des Stadtpatrons Sv. Vlaho mit ihrer Barockfassade wurde im 18. Jh. an der Stelle ihres abgebrannten Vorgängerbaues errichtet. Die Roland Statue ist das weitverbreitete mittelalterliche Symbol einer freien Handelstadt.

Der zwischen 1435-51 erbaute Rektorenpalast (Knežev dvor) war Sitz des Großen und Kleinen Rates und wurde nach schwerer Beschädigung beim Erdbeben von 1667 wieder originalgetreu aufgebaut.



Foto links: Der Palača Sponza (1516-1522 erbaut) war als Münze und Warenlager geplant und wurde später als Zollamt und Gefängnis genutzt. Heute beherbergt er das Architekturmuseum.
Foto Mitte: Roland und Turm der Franszikaner Klosterkirche.
Foto rechts: Der Stradun ist die Hauptstrasse der Altstadt und zieht sich gerade von der Plaža Luca am Alten Hafen bis zum Pile Tor. Die Plaža Luca wird vom 31 m hohen Uhrturm (Zvonik) von 1444 überragt

Der nach seinem neapolitanischen Erbauer, Onofrio della Cava genannte Große Onofriobrunnen (Velika Onofrijeva Česma) wurde zwischen 1438-1444 erbaut und verlor beim Erdbeben von 1667 seinen figuralen Schmuck.

Reliefkopf eines Fabelwesens der sich links neben dem Eingang der zum Stradun weisenden Langhausseite der franziskanischen Klosterkirche befindet. Angeblich geht der Wunsch desjenigen in Erfüllung, dem der Balanceakt gelingt, mit dem Gesicht zur Wand und ausgebreiteten Armen auf diesem Kopf zu stehen.