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Georgien
საქართველო (
sakartwelo)
Грузия (Grusija)
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Vom Königreich Kolchis bis Präsident
Micheil Saakaschwili
Chronik
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13. Jh v. Chr.
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Durch eine Vereinigung verschiedener
kartwelischer Stämme entsteht im Nordosten der heutigen
Türkei am Schwarzen Meer das antike georgische Königreich
Diaochi. ( These des deutschen Kaukasiologen Heinz Fähnrich). |
11. Jh.
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Entstehung des Königreiches
Kolcha (Kolchis), dessen genaue Lage bis heute umstritten ist.
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8. Jh.
v. Chr.
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Mitte des Jahrhunderts wird
das Königreich Diaochi vom Urartäischen Reich erobert.
Teile des Landes gehen (lt. Fähnrich) im
Königreich Kolchis auf, das in
zwei Inschriften des urartäischen Königs Sarduri
erstmals erwähnt wird.
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4. Jh.
v. Chr.
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Aus mehreren Kleinstaaten
bildet sich im gebirgigen Osten das Land Iberien. Sein Zentrum
liegt östlich des Lichi-Gebirges im Tal des Kura. Aufgrund
seiner direkten Nachbarschaft zum persischen Achämenidenreich
unterliegt es einem starken persischen Einfluss in Politik und Kultur.
Als frühe Hauptstadt dieses Staatsgebildes diente möglicherweise
die in Fels gehauene
Stadt Uplistsich
. Die Bewohner Iberiens bezeichnen sich
selbst als Kartweli, ihr Land wird daher auch
Kartlien
genannt. Die vom Lichi-Gebirge getrennten
beiden georgischen Staaten Kolchis und Kartlien pflegen enge wirtschaftliche
Kontakte zu den Achämeniden, Pathien und Griechenland.
Der Kaukasus ist reich an Gold, Silber, Kupfer und Eisen, aus
dem georgische Handwerker Schmuck, Waffen und andere Gebrauchgegenstände
fertigen. Vor diesem Hintergrund ist die Argonautensage zu sehen,
wonach Iason und seine Gefährten das "Goldene Vlies" aus Kolchis
raubten.
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333 v. Chr.
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Mit der Eroberung Persiens
durch den Makedonen Alexander den Großen erlangen Kolchis
und Iberien (Kartlien) ihr Unabhängigkeit.
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323 v.
Chr.
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Im Verlauf der Diadochenkriege
werden Kolchis und Iberien vom pontischen Feldherren Ason erobert,
der anschließend ein Schreckensregiment errichtet.
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299
234
89
63
v.
Chr.
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Parnawas gründet
die erste Dynastie georgischer Könige von Kartli, die nach
ihm als ფარნავაზიანები (P’arnavaziani oder Kartlosiden)
bezeichnet wird und mit Unterbrechungen bis ins 2. nachchristliche
Jahrhundert regieren wird. Parnawas vertreibt Ason und vereint
Georgien mit Ausnahme von Kolchis, mit dem er freundschaftlich
verbunden ist. Daneben pflegt er gute Beziehungen zu dem Diadochen
Seleukos. (Nach den frühen mittelalterlichen georgischen Chroniken
Das Leben der georgischen Könige
)
in den mithridatischen Kriegen stehen
Kolchis als Provinz und Iberien als Vasall auf der Seite des
Königreiches Pontos. Nach seinem Sieg über
Pontos erobert der römische Feldherr Pompeius auch Iberien
und Kolchis, die zu römischen Vasallen werden. Im 1. Jahrhundert
zerfiel Kolchis. Es bildete sich ein Nachfolgestaat.
Quelle der abgebildeten historischen Karten:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Caucasus_290_BC_map_de_alt.png
unter den Lizenzen CC-by-sa [3] und GNU-FDL 1.2 bei Wikimedia Commons veröffentlicht,
User:Don-kun
http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Don-kun
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1. Jh.
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Auf dem Gebiet des zerfallenen
Kolchis bilden sich fünfs Nachfolgestaaten, von denen das
im Zentrum des einstigen Kolchis gelegene Lasika die größte
Bedeutung erlangen sollte. Der Landesname stammt von dem Stamm
der Lasen, der aus dem Südosten Georgiens eingewandert war
und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischt hatte.
Obgleich die Hafenstädte am Schwarzen Meer weitgehend ihre
Bedeutung für den Handel erloren, wurden sie jedoch auch weiterhin
von den Römern aus stretegischen Gründen benötigt und
deshalb zu Festungen ausgebaut. Trotz der Stationierung römischer
Truppen in den wichstigsten Hafenstädten, können die Römer
nur die Küstenzone kontrollieren.
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189
284
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Der König von Armenien,
möglicherweise Vologases II., unterstützt die rebellischen
iberischen Adeligen dabei, seinen Schwager, den letzten P’arnavaziani-
Herrscher, Amazasp II., zu stürzen, und ihn
durch seinen eigenen Sohn Rew I., zu ersetzten. Rew. I. wird
zum Begründer der Dynastie der Aršakuniani
(არშაკუნიანი), deren sechster und letzter Herrscher, Aspagur
I., Iberien bis 284 beherrschen wird. |
452-
502
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König Wachtang I. Gorgassali (Wolfskopf,
Bild rechts: Reiterstandbild in Tblisi), der legendäre
Gründer von Tiflis aus der Dynastie der Chosroiden herrscht
über das Königreich Iberien. Er schützt die nördlich
Iberiens gelegenen Gebirgspässe des Großen Kaukasus
und besiegt die Alanen. In den Jahren 455 bis 458 nimmt Wachtang
an den persischen Feldzügen gegen Byzanz und Indien Teil.
Von Persien in seiner politischen Unabhängigkeit beeinträchtigt,
bemühte er sich, seine Position dadurch zu stärken,
dass er die Autokephalie der georgisch-orthodoxen Kirche unterstützt.
Daneben brachte er die zu Byzanz gehörigen westgeorgischen Länder
Egrisi, Lasika und Abchasien unter seine Herrschaft brachte.
Ferner läßt er die iberischen Festungen ausbauen und
bereitet im Bündnis mit den Armeniern einem großangelegten
anti-persischen Aufstand vor.
(Fotos: 2010
© by timediver®)
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482
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Wachtang befiehlt den
Vizekönig einer iberischen Provinz und treuen persischen
Vasallen,Warsken zu töten. Der Legende nach soll Warsken
seine Frau Schuschanik (Bild links) in den Kerker geworfen haben,
weil sie nicht den persischen Glauben ( Zoroastrismus
auch Zarathustrismus,
Mazdaismusoder
Parsismus
genannt) annehmen wollte
(
Martyrium der Heiligen Schuschanik
). (Bild rechts: parsischer Feuertempel in
Tblisi) Wachtang heiratete Fürstin Helena von Byzanz und
ersuchte Kaiser Zenon um Hilfe. Doch die Hilfe blieb aus. Der
georgisch-armenische Aufstand wird niedergeschlagen und das Land
in anschließenden persischen Strafexpeditionen verwüstet.
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627
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Während Georgien noch
unter persischem Protektorat steht, fallen die Chasaren, ein
Turkvolk dessen Elite zum Judentum konvertiert war, in den Zentralkaukasus
ein. Obgleich sie in ihrem Khanat mit der Hauptstadt Itilj an der
unteren Wolga sesshaft geworden sind, liegt es ihnen nicht
an Eroberungen, sondern an Beute uns Sklaven.
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645
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Die Araber erscheinen erstmals
in kaukasischen Iberien.
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686
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Byzanz trotzt den Arabern
eine Teilung des Tributs aus den kaukasischen Gebieten ab.
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722
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Kontroverse:
Westliche Historiker vertreten heute die
Ansicht, dass Prinz Vasak, Sohn König Aschots, aus der
armenischen Bagratiden-Dynastie nach Ostgeorgien flieht.
Seinem Sohn Adarnase wird vom georgischen König erblicher
Besitz verliehen worden sein. Adarnases Sohn Aschot I. gewinnt
später das Fürstentum Iberien und begründet die
bis 1801 herrschende königliche Dynastie Georgiens. Die
georgischen Bagratiden selbst leugnen jedoch jede Verbindung zu den
armenischen Bagratiden, indem sie sich ihre eigene Abstammungslegende
schaffen udn behaupten, vom alttestamentarischen König David
abzustammen.
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732
744 |
Marwan ibn Muhammad ibn
Marwan, ein Neffe des damaszener Kalifen, übernimmt von
Masala die die Statthalterschaft des Ummayaden-Kalifats
für Aserbaidschan, Armenien und Mesopotamien. Seinen Beinamen
"der Taube" erhielt Marwan wegen seiner gnadenlosen Umbarmherzigkeit.
Hinter seiner Unduldsamkeit stand weniger die militärische Notwendigkeit
als vielmehr ein religiöser Fanatismus, der dem Islam bis dato
im wesentlichen fremd gewesen war. Seinen Strafexpeditionen folgt nun
die gewaltsame Islamisierung. Erst die Fürsten vom Imeretien, Konstantin
und Dawid, leisten den Arabern Widerstand. Marwan lässt die
Brüder totschlagen und gibt den Befehl, ihre Leichen im Fluss
Zchalzitela zu versenken. Getreue können sie jedoch bergenauf
deinem Berg, der später Motsamenta (Platz der Märtyrer) genannt
wird, beisetzten. Der Taube zieht weiter entlang der schwarzmeeküste
nach Norden. Als sich ihm nahe der Stadt Anakopien im heutigen Abchasien
ein vereinigtes Heer der westgeorgischen Fürsten entgegenstellt,
wird sein Heer aufgerieben. Er flieht in wilder Hast nach Armenien,
kommt jedoch mit einer neuen Streitmacht zurück. In der Folgezeit
ertsickt er jeglichen Widerstand. Marwans Grausamkeit und religiöser
Fanatismus haben zur Folge, dass fortan die Bezeichnungen Christ
und Georgier zu Synonymen werden. |
750
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Nach verlorerer Schlacht
am Großen Zab (16.- 25. Januar) im Nordirak wird
der vierzehnte Kalif, Marwan II., auf seiner Flucht in Ägyten
getötet. Neuer Kalif ist Abu l-Abbas as-Saffah, der Begründer
der Abbassiden-Dynastie mit Sitz in Bagdad.
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Ende 8. Jh.
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Die Abbassiden müssen
mit ansehen, wie im noch von ihnen kontrollierten Ostgeorgien
zwei frühfeudale Königreiche entstehen.
Kachetien im Osten und Tao-Klardschetien
unter Aschot I. dem Großen im Südwesten. Im faktisch
vom Kalifat unabhängigen Westgeorgorgien etabliert sich
das ägris-abschasische Königreich. Leon II. verbündet
sich mit Byzanz und macht damit Ägris-Abchasien zum
damals wichtigsten Staatsgebilde auf dem Territorium Georgiens. Aschot
wird der Titel eines "Kuropalaten " verliehen, was Tao-Klardschetien
de jure zu einem byzantinischen Protektorat macht. Dieses Land wird
urkundlich erstmals als Georgien bezeichnet, was sich sowohl auf
den Heiligen Georg, als auch auf das griechische "georgios" (Landmann,
Bauer) beziehen könnte. Aschot wird zum Begründer der georgischen
Bagratiden-Dynastie
(ბაგრატიონი, bagrationi), deren Könige
das Land, bzw. Teile davon bis 1810 regieren.
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Mitte
9. Jh.
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Nachdem der Emir von Tblisi
Emir, Is’hak bin Ismail, seine Unabhängigkeit von Bagdad
erklärt hat, schlugen sich einige ostgeorgische Fürsten,
allen voran die kachetischen, auf seine Seite.
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853 |
Kalif al-Mutawakkil schickte
eine Strafexpedition unter Bugha al-Kabir al-Scharabi, auch
als Bugha der Türke bekannt, gegen Tblisi. Dieser erobert
die Stadt, ließ sie niederbrennen und Emir Is’hak enthaupten.
Der abgeschlagene Kopf wurde in Salz eingelegt und als Zeichen der
Treue und Ehre Bughas nach Bagdad geschickt.Während Tblisi
nicht in seiner alten Größe und Pracht wieder aufgebaut
wurde, verlor das muslimische Prestige und die Autorität in
der Region an Einfluss.
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908
914
961 1000
975
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Der arabische Emir
Abul-Kasim 908 bis 914 zieht durch Georgien und kann für
kurze Zeit Innerkartlien wieder kontrollieren,, bis er es an
Ägrisi-Abchasien verliert.
Während seiner Regierungszeit nutzt David
III. "Magistros" einen Aufstand in Kleinasien. An der
Spitze eines 12.000 Mann starken Reiterheeres schlägt er die
Aufständischen , lässt sich von Byzanz als Retter feiern
und wird mit großen Gebieten belehnt. Danch nutzt er die
Gunst der Stunde, marschiert gegen das armenische Emirat, das ihm
ein 100.000 Mann-Heer entgegenstellt. Nachdem er dieses in die Flucht
schlägt, ist Armenien von der arabischen Fremdherrschaft befreit.
Dawit III. unterdrückt den
Widerstand Kartlis und setzt seine Adoptivsohn Bagrat III.
auf dessen Thron.
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975
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Dawit III . unterdrückt
den Widerstand Kartlis und setzt seine Adoptivsohn
Bagrat III. auf dessen Thron.
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978 |
Bagrat III . gewinnt
nun auch den Thron von Ägris-Abchasien, auf den er mütterlicherseits
Anspruch hat. Von nun an führt er den Titel eines "
Königs der Abchasier und Georgier", was seine Herrschaft
über West- und Ostgeorgien dokumentiert. Nach dem Tod seines
Adoptivvaters erbete er auch den Thron von Tao-Klardschetien.
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um 1000
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Mit der Eroberung des Königreiches
Kachetien
durch Bagrat III. im äußersten
Osten ist die Vereinigung Georgiens weitgehend abgeschlossen.
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1014
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Nach dem Tod Bagrats III.
folgt ihm sein Sohn Giorgi I. auf den Thron. Wie bereits
zuvor sein Vater streckt auch Giorgi I. seine Hand nach Tao-Klardschetien
aus. Da die Byzantiner diesmal nicht alleine mit den georgischen
Expansionsbestrebungen fertig werden, suchen sie sich einen Verbündeten,
den sie schließlich in den emporstrebenden Kiewer Rus finden
sollten.
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1022
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Nachdem der Kiewer Großfürst
Byzanz militärische Hilfe leistet, bestätigt
die "Friedenskonferenz" von Trapezunt die Ansprüche von
Byzanz. Zur Sicherheit wurde Georgis I. Sohn, der dreijährige
Bagrat, als Geisel an den Kaiserhof eingeladen.
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1025
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Nach dem Tode des Imperators
Basilius, erlaubt dessen Nachfolger Konstantin VIII. die Rückkehr
des Jungen nach Georgien....
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1027
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....der zwei Jahre später
nach dem Tode seines Vaters als Bagrat IV. auf den georgischen
Thron gelangt. Die Regentschaft für den achtjährigen
König übernahm seine Mutter Mariam. Ihrem diplomatischen
Geschick verdankt Bagrat IV. den Titel eines "Kuropalts" und mit
einer Tochter des byzantinischen Kaisers. Die Unabhängigkeit
Georgiens ist jedoch noch lange nicht erreicht. Während sich
Byzanz nicht von Georgien trennen will, bevorzugen die georgischen
Fürtsen nach wie vor ein Politik auf eigene Faust, bei der si das
Erstarken der Zentralmacht nur widerwillig zur Kenntnis nehmen.
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1064 |
Die Georgier machen erstmals
Bekanntschaft mit einer neuen aufstrebenden Macht, als die
Seldschuken unter ihrem
Sultan Alp-Arslan die festung Achalkalaki im Süden
Georgiens belagern.
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1074
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Der Nachfolger Alp-Arslans,
Sulatan Malik-Schah erobert Armenien und ein Jahr später
Georgien. Zeitgenössische Chronisten beschreiben die Invasion
der Seldschuken als Einfall eines riesigen Heuschreckenschwarms.
Giorgis Heer wird vernichtet; er selbst flieht nach Westgeorgien.
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bis
1094
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Die nächsten 20 jahr
werden als "Didi Turkoba" (Große Türkenzeit) bezeichnet,
bei der alljährlich im Frühjahr die Seldschuken ihre Viehherden
nach Georgien trieben, ihr Vieh dort weideten, die Bevölkerung
ausraubten und ermordeten. Nachdem sie alles Hab und Gut
vernichtet haben, ziehen sie sich zu Beginn des Winters wieder
nach Süden zurück.
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1083
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König Giorgi II. kapituliert
und verpflichtet sich zu hohen Tributzahlungen an die Seldschuken.
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1089
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Nach einem verheerenden Erdbeben
dankt Georgi zu Gunsten seines sechzehnjährigen Sohnes
Dawid IV. ab, dessen Regentschaft den Beginn des "Goldenen Zeitalters"
Georgiens markiert. Während das Land zu Beginn seiner Herrschaft
in Schutt und Asche leigt, wird er seinen Nachfolgerneinen geeinten
und mächtigen Staat hinterlassen ,dessen Ruhm als
Bollwerk des Christentums im Orient die Gemüter
des Abendlandes bewegen wird.
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Zunächst vertrauen die
mit dem Königshaus rivalisierenden Fürsten auf die Unerfahrenheit
des jugendlichen Königs. Kaum jemand ahnte, dass dieser
König nicht nur die Macht im nationalen Interesse erlangen
will, sondern auch glaubt, dies seiner Familie angesichts der
verheerenden Niederlage seines Vaters schuldig sei. Seine wichtigsten
Verbündeten sind die Asnawuren , Angehörige
des Kleinadels, die außer ihrer Ehre keine Reichtümer
besitzen. Ihnen vertraut Dawid IV. die Staatsämter an und reformiert
mit ihnen die Armee. Die Asnawuren bilden außerdem den Kern
seiner Königlichen Garde. Nach der festigung seiner Macht,
beginnt der König damit, den Hochmut des Adels zu zügeln.
Anders als sein Vater, der eine Verschwörung der Fürsten
zwar niedergeworfen, die Verschwörer aber, statt sie zu bestrafen,
reich beschenkt hatte, ahndet Dawid IV. Unbotmäßigkeit
mit dem Verlust von Titel und Land.
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1103
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Auf einer vom König
einberufenen Synode wird die Staatskirche reformiert. Fortan soll
nicht mehr die Zugehörigkeit zum Adel über die Vergabe
von geistlichen Ämtern entscheidend sein, sondern einzig und
allein die persönliche Eignung. Hierdurch erlangte Dawid IV.
eine weitere Entmachtung der Fürsten, die bisher darüber
entscheiden konnten, wer in der klerikalen Hierachie welchen Posten
bekleidete und welche Pfründee erhielt. Adels. Der hohe
Klerus wurde nun vom König, der Kirchen und Klöster erbauen
ließ, der Kirche Ländereien vermachte und sie von allen Steuern
befreite, zu den Staatsgeschäften hinzugezogen.
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1119
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Der durch die Expansion der
Kiewer Rus nach Süden und Osten verdrängte chasarische
Stamm der Kipchaken bittet Dawid IV.,
auf georgischem Territorium siedeln zu dürfen. Unter der Bedingung,
dass ihm jede der 40.000 Familien einen Krieger für seine reguläre
Armee zur Verfügung stellt, willigt der König ein und
erhält dadurch eine nur ihm unterstellte, zum Dank verpflichteteund
treue Truppe.
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1096
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Nachdem Beginn des ersten
Kreuzzuges sahen sich die Seldschuken gezwungen ihre gesamet
Aufmerksamkeit Kleinasien zuzuwenden. Dawid IV. konnte daher, zunächst
recht vorsichtig, den Druck auf die seldschukischen Besatzer Georgiens
erhöhen. Sukzessive eroberte er Kartli, Kachetien und Cheretien.
Über die Existenz des " Christenkönigs im Osten
", der ihne im Kampf gegen die "Ungläubigen" zur Seite steht,
erfahren die westleuropäischen Kreuzritter von den "Ungläubigen"
selbst.
(Anmerkung: timediver® sieht hier eine
der Wurzeln für die Legende vom
Priesterkönig Johannes
!)
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1121
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Nachdem die Seldschuken weite
Teile Vorderasiens verloren haben und sie sich mit der Existenz
der christlichen Kreuzfahrerstaaten abfinden müssen, fallen
sie mit 300.000 Mann in Georgien ein. Dawit IV. kann ihnen nicht
mehr als 60.000 Krieger einschließlich
200 fränkischer Ritter entgegenstellen.
Es gelingt dem König, die Seldschuken in die schwer zugänglichen
Bergregionen zu locken und sie am 12. August mit seinen Hauptkräften
von zwei Seiten in die Zange zu nehmen. Eine Flanke führt er
selbst, die andere sein Sohn Demetrius an. Nach einer zweistündigen
Schlacht ergreifen die seldschukischen Krieger und ihre arabischen
Verbüdneten die Flucht. Die Schlacht von Didgori
sollte die letzte neneswerte Auseinandersetzung mit den Seldschuken
bleiben. Georgien hatte nun nicht nur seine nationale Einheit, sondern
auch seine Unabhängigkeit bewahrt. Nachdem Dawit IV. auch Tblisi
erobert und zu seiner Haupt gemacht hat, ist die Befreiung Georgiens
vollendet.
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1125
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Bereits vor dem Tode
"Dawit IV. des Erbauers" am 24. Januar, wird sein Sohn
Demetrius I. (Dimitri) zum Mitregenten ernannt.
Als Alleinherrscher gelingt es ihm die Eroberungen seines Vaters
zu sichern. Er verfügt, dass Muslime in Georgien ihre
Religion unbeschränkt ausüben können! Seine
Feldzüge gegen die Seldschuken (1125 und 1128), das
Sultanat Ahlat (1126) und gegen das Emirat Gana
(1139) sichern die Grenzen Georgiens. Innenpolitisch muss sich
der König jedoch gegen den rebellischen Hochadel durchsetzen,
in dessen Intrigen auch sein ältester Sohn David hineingezogen
wird.
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1150 |
Dimitri I. gelingt es eine
Rebellion noch niederzuschlagen.
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1155
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Durch eine weitere Rebellion
zwingt ihn sein Sohn David zur Abdankung und zum Klosterexil.
Dawit V . regiert jedoch nur sechs Monate
und Dimitri I. kann für kurze Zeit auf den Thron zurückkehren.
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1156 |
Dimitri I. übergibt
die die Herrschaft seinem jüngsten Sohn Giorgi III.
und...
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1158 |
....stirbt als Mönch
mit dem namen Damian.
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1161 |
Georgi III., dem mit seinem
Großvater Dawit IV. bedeutendsten König des mittelalterlichen
Georgiens, gelingt es erstamals das nördlcihe Armenien mit
der Hauptstadt Ani von der muslimischen Herrschaft zu befreien.
Nachdem es noch zweimal den Besitzer wechselt, bleibt es bis
zum Einfall der Mongolen (1236) mit Georgien vereint.
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1177
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Der Hochadel zettelt mal
wieder eine Verschwörung gegen den König an, der dieses
Mal zum Ziel hat, Demna, den Neffen des
Königs und kann der König alte Verbündete wieder
reaktivieren. Mit kipchakischen Hilfstruppen. gelingt ihm
ein Ausfall und bei dem er die Aufständischen vernichtend
schlagen kann. Giorgi nimmt grausame Rache, bei der viele Verschwörer
hingerichtet oder verstümmelt werden.
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1178
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Giorgi hat keine männlichen
Nachkommenund ernennt deshalb seine Tochter Tamar(a)
(hebräisch: Palme)zu seiner Mitregentin und Nachfolgerin.
Für die Unterstützung durch die georgische Kirche, gewährt
er dieser erneut das Privileg der Steuerfreiheit.
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1184
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In ihrem 24. Lebensjahr besteigt
Tamara nach dem Tode ihres Vaters den georgischen Thron. Zunächst
weigerten sich Adel und Klerus der Thronbesteigeung zuzustimmen..
Auf Druck der Fürtsen entließ sie zwei der wichtigsten
Minister des Landes, die bei nicht dem höheren Adel entstammten,
aber ihrem Vater treu gedient hatten. Auch wenn es der charakterstarken
und klugen Königin gelang. weitere Forderungen des Adels abzuschmettern,
ist dadurch eine erste Bresche in die Mauer der Zentralmacht
geschlagen, und eine Wende in der Landesgeschichte eingeschlagen worden.
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Der russische Prinz Juri
Bogoljubow muss aus seinem Fürstentum Wladimir-Susal
fliehen und findet zunächst Zuflucht bei den Kipchaken, von
wo aus er an den georgischen Hof eingeladen wird. Dort angekommen
wird er der erste Ehemann Tamaras. Nach zwei kinderlosen Jahren wird
Juri aufgrund seiner Trunksucht, ehelichen Untreue und Sodomie angeklagt
und nach Konstantinopel ausgewiesen. Von dort aus versucht er zweimal
vergeblich, sich des georgischen Thrones zu bemächtigen. Tamara
lässt in beiden Fällen Gnade walten.
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Obwohl ihr der römisch-deutsche
Kaiser Friedrich I. Barbarossa einen seiner
Söhne als Ehegatten anbot, erwählte Tamara schließlich
den Sohn des Königs von Ossetien, Dawit Soslan, der ebenfalls
dem Geschlecht der Bagratiden entstammt und daher Georgier ist. |
1213
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Nach 29 Regierungsjahren
stirbt Königin Tamara. Durch ihre Politik wurden Wirtschaft
und Kultur modernisiert. Königliche Proklamationen konnten
nur noch in Absprache mit dem Adelsparlament Darbasi verkündet
werden. Auf lokaler Ebene hatte sie Gerichte etabliert, gegen
deren Entscheidungen Widerspruch bei einem Obersten Gerichtshof eingelegt
werden konnte. Während Tamara Todes- und Verstümmelungsstrafen
abschaffte, ließ sie Kirchen und Klöster errichten, außedem
unterstützte sie Wissenschaftler, Dichter und Künstler.
Prinz Schota Rustaweli
schrieb in ihrem Auftrag " Der Recke im Tigerfel
l", ein Epos über Ritterlichkeit und Edelmut. Während der
Herrschaft Tamars konzenrtierte sich Macht und Reichtum jedoch in wenigen
Händen. Der unter David dem Erbauer geförderte Kleinadel wurde
entmachtet. Die militärische Überlegenheit Georgiens hatte zu
zahlreichen, siegreich verlaufenden Kriegen geführt. |
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Der bereits acht Jahre
zuvor zum Mitregenten ernannte Sohn Tamaras und Dawit Soslans
Giorgi IV. Lascha wurde zwanzigjährig zumAlleinherrscher über
Georgien. Vasallenstaaten wie Gandscha oder Nachitschewan nahmen
dies zum Anlass ihre Tributzahlungen einzustellen. Das georgische
Heer konnte die abtrünnigen Vasallen jedoch davon ünberzeugen,
die Oberhoheit Georgiens anzuerkennen. Adel, Klerus und sein eigener
Hof benutzen Giorgis Liebe zu einer Frau nichtadeliger Herkunft,
um seine Position zu schwächen. Der Segen seiner Ehe wurde
ihm, wie auch das Anrecht seines Sohnes Dawit auf den georgischen Thron,
verweigert.
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1214
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Mit dem Fürstentum Chatschen
erobert Giorgi IV. weiteres armenisches Territorium.
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1219
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Der Eroberung der Provinz
Siunik folgen siegreiche Feldzüge gegen das Sultanat
Chlat. Trotz der inneren Konflikte mit dem Hochadel erreicht Georgien
unter Giorgi IV. Lascha seine größte territoriale Ausdehnung.
Landesverteidigung und die Eroberung neuer Gebiete sind die einigenden
Ziele von König und Adel.
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1220
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Auf Bitten der Kreuzritter,
die auf ihrem fünften Kreuzzug in Ägypten eine verheerende
Niederlage erleiden, sammelt der König seine Krieger. Doch
ehe diese nach Palästina aufbrechen können, müssen
sie sich einem viel gefährlicheren Feind zuwenden, der an der
Ostgrenze des Landes steht. Die erste Schlacht mit den Horden
Dschingis Khans verläuft schlecht für die Georgier.
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1221
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Auch im Januar und Ende des
Jahren müssen sich die Georger den Mongolen geschlagen geben.
In einer weiteren Schlacht wird das mongolische Heer jedoch derart
dezimiert, dass es abziehen muss. Der Sieg gelang durch Unterstützung
der Truppen des Feldherrn Vahram Gageli, König Giorgi IV Lascha
wurde in dieser Schlacht jedoch verwundet.
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1223
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Nachdem Giorgi IV. Lascha
am 18. Januar verstorben ist, folgt ihm seine Schwester
Rusudan auf dem Thron. Da Rusudan zwar
mit der Schönheit ihrer Mutter Tamara, jedoch nicht mit deren
staatsmännischen Fähigkeiten ausgestattet ist, endet
das Goldene Zeitalter.der Königin Rusudan Siedlungsland forderten.
Als dieses nicht gewährt wird, ziehen sie plündernd
ab und belagern die Stadt Qabala.
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1225
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Nachdem die Mongolen das
Reich der Choresmier zerschlagen haben, versuchen die vier Söhne
Söhne Schah Muhammads II. ihr väterliches Erbe
zu retten. Einer von ihnen, Dschalal ad-Din
wollte ein neues Reich aufbauen, fiel in Armenien ein und und bedroht
nun auch Georgien.
In der ersten Schlacht bei Garnisi in Armenien
erlitt Königin Rusudan eine Niederlage.
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1226
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Am 9. März fällt
Tiflis nach langer Belagerung in seine Hände. Königin
Rusudan war vorher auf Rat ihrer Fürsten über das Lichi-Gebirge
nach Westgeorgien geflohen. Die Chroniken erzählen, dass
die Stadt im Blut von zehntausenden ermordeter Männer, Frauen
und Kinder versinkt. Dschalal ad-Din
gibt den befehl, alle Ikonen aus der Zionikirche zu entfernen und
ihre Kuppel abzureissen. Die über den Fluss Mtkwari führende
Brücke wird mit den heiligen Ikonen gepflastert und die Überlebenden
werden gezwungen darüber zu laufen und sie dadurch mit ihren
Füssen zu treten. Wer sich widersetzt, wird auf der Stelle
niedergemacht und seine Leiche in den Fluss geworfen. Das Wasser
der Mtkwari färbt sich rot und die leichenteile der Gemeuchelten
bedecken noch tagelang die Straßen und Plätze. 100.000
Einwohner sollen den Massakern zum Opfer gefallen sein.
Dschalal ad-Dins fielen unermessliche Reichtümer in
die Hände, die er im Kampf gegen die Mongolen zu verwenden trachtet.
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1227
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gelingt es den Georgiern
Tiflis zurückzuerobern. Einer neuerlichen Belagerung
sind sie jedoch nicht gewachsen, so dass sie die Stadt räumen,
zuvor jedoch anzünden.
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1228 |
Nachdem Dschalal ad-Din
mehrere Niederlagen gegen die Mongolen erleidet, versucht
er eine Allianz islamischer Staaten mit dem Kalifen von Bagdad
und dem Sultan von Ahlat gegen die Mongolen zu schmieden. Zuvor
hatte er bereits jedoch derart gegen seine islamischen Glaubensgenossen
gewütet, dass diese eher zu einem Bündnis mit dem christlichen
Georgien bereit sind.
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1229
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Nachdem es den Choresmiern
gelungen ist, die Pässe von Derbent zu besetzen, lagern sie
auf ihrem Rückmarsch am Sewansee in zwei Heeresteilen. Dem
georgischen Heer gelingt es, den westlichen Heeresteil durch einen
nächtlichen Überraschungsangriff zu vernichten. Der
östliche Heeresteil der Choresmier kann sich geordnet zurückziehen.
Um die Scharte auszuwetzen unternimmt Dschalal ad-Din
einen neuen Feldzug gegen Georgien. Königin Rusudan versucht,
verstärkt durch Kiptschaken, ossetische Kontingente und Krieger
der Bergstämme alle ihr verfügbaren Truppen zusammenzuziehen.
Mit dem georgischen Oberkommando wird Avag Mchargrdzeli
betraut. Nach langem Kampf bei Bolnissidie laufen die Kiptschaken
zu Dschalal ad-Din über und
entscheiden dadurch den Sieg für die Choresmier. Nach einer
dreimonatigen Belagerung der georgischen Festungen Gagi und Kvarin
begnügte sich Dschalal ad-Din mit einem
Lösegeld und verlässt Georgien im Herbst für immer.
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1231
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Dschalal ad-Din erleidet
am 17. August seine endgültige Niederlageund wird auf der Flucht
von einem Kurden ermordet.
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1235
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Die mongolischen Aktivitäten
zur Eroberung Kaukasiens haben begonnen. Sie erobern Gandscha,
das lange abhängig von Georgien war. Von dort ausziehen die
Horden Batu Khans weiter Schamkori in
Armenien, das zum Besitz Die Aktivitäten der Mongolen zur Unterwerfung
Kaukasiens begannen bereits 1235. In demselben Jahr eroberten sie
Gandscha, das lange abhängig von Georgien war. Von dort aus zogen
sie nach Schamkori in Armenien, welches zum Besitz Waram Gagelis gehörte.
Da die militärische Unterstützung durch ihn ausblieb, musste
die Besatzung nach schweren Kämpfen kapitulieren. Eine Festung
nach der anderen von Varams Besitzungen musste kapitulieren. Er selbst
mied jede Auseinandersetzung mit dem Feind und floh schließlich
nach Westgeorgien Varam Gagelis gehört. Ohne militärischemüssen
kapitulieren,während er selbst jede Auseinandersetzung meidet
und schließlich nach Kutaissi in Westgeorgien flieht. Bis zum Jahresende
ist der georgische Teil von Armeniens von den Mongolen erobert.
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bis 1236
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Die Jahre bedeuteten für
Georgien noch einmal eine Zeit des Friedens. Der georgische Staat
wurde im Auftrage der Königin Rusudan von Avag, Schanschah
und Varam Gageli geleitet. Tiflis wurde wieder aufgebaut und das
armenische Kars neu befestigt. Schanschah und Avag erobern das armenische
Sermars (Surb Mari). Georgien hatte damit erneut begonnen, eine expansionistische
Politik aufzunehmen.
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1239
1242
1245
1297
1298
1310
1314
1319
1320
1321
1322
1329
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Die meisten Städte
Ostgeorgiens fallen kampflos in die Hände der Mongolen. Lediglich
Ivane Dschakeli und seine Meshkern leisten noch
Widerstand und und ergeben sich erst, nachdem Königin Rusudan
ihre Einwilligung dazu gegeben hat. Während nun ganz Ost-
und Südgeorgien von den Mongolen besetzt ist, gelingt es ihnen
jedoch nicht auch nach Westgeorgien einzudringen. Georgien bestand
nunmehr aus einen unabhängigen, von Königin Rusudan regierten
Westteil und in einen von den Mongolen besetzten Ostteil.
Die Teilung des Landes wird durch einen von Awagh
Mchargrdzeli ausgehandelten Vertrag bestätigt. Königin
Rusudan unterwirft sich formell der mongolischen Oberhoheit, kann
jedoch auch durchsetzen, dass ihr Sohn David VI. als künftiger
König in Tiflis anerkannt wird. Ostgeorgien muss einen Tribut
von 50.000 Goldstücken zahlen und den Mongolen Heeresfolge
leisten. Jeder zehnte Mann wird für die militärische Unterstützung
der Mongolen rekrutiert. Das auf diese Weise ausgehobene Heer untersteht
dem Befehl David VI.
David VI. begibt sich zur Bestätigung seines
Titels zur Goldenen Horde nach Sarai. Batu Khan schickt ihn jedoch
weiter zum Großkhan nach Karakorum. Königin Rusudan,
die mit Muhammad Mughis ud-din Turkan Schah dem Sohn des Sultans von
Erzurum, einer Seitenlinie der Rum-Seldschuken, verheiratet ist, stirbt.
Ihre Tochter Tamara wird später die Ehefrau des Sultans Kai Chosrau
II..
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In der Folgezeit
wird Georgien immer mehr in die inneren Konflikte des mongolischen
Reiches hineingezogen. Während verschiedene mongolische
Fraktionen ihnen genehme Könige auf den Thron in Tiflis setzen,
werden Aufstandsversuche von ihnen blutig unterdrückt.
So schwindet die Macht der georgischen Könige immer mehr, bis
sie nur noch den Königstitel tragen, die reale Macht jedoch
von einflussreichen Familien des Landes ausgeübt wurde.
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Nachdem
David VIII . von den Mongolen abgesetzt
wurde, wird sein Bruder Giorgi von Beka Dschakeli, dem Fürsten
Samzches und Großvater mütterlicherseits, nach Tiflis
gebracht und dort zum König Ostgeorgiens gekrönt.
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Da die Mongolen
für ihre zahlreichen Feldzüge einen erwachsenen König
brauchen, der die von ihnen hochgeschätzten georgischen Hilfstruppen
anführen kann, lassen sie Giorgi fallen und ernenen einen
seinen älteren Bruder Wachtang
III. zum König .
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Giorgi wird
von den Mongolen zum Regenten für seinen minderjährigen
Neffen Giorgi VI. "den Kleinen
" (1310-1314), dem Sohn Davids VIII. eingesetzt.
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Nach dessen
frühem Tod des kleinen Giorgi VI. wird Giorgi V. "der Strahlende"
zum zweiten Mal König von Ostgeorgien. Mit
seinem Onkel Sargis Dschakeli, dem Fürsten von Samzche verbindt
Giorigi eine aufrichtige Freundschaft. Dieser unterstützte
seinen Neffen vorbehaltslos. Zum Hof des Il-Khan unterhält Giorgi
ebenfalls freundschaftliche Beziehungen. |
Zusammen
mit dem Großwesir Tschoban
des Il-Khan schlägt Giorgi V. den Einfall Usbeks
, dem Khan der Goldenen Horde, zurück.
Im Folgejahr unterdrücken sie den Aufstand
des mongolischen Militärgouverneurs in Georgien, Kurmischi
. Giorgi nimmt Beziehungen mit dem Papst in Rom auf. Giorgis Ansehen
im Vorderen Orient war mittlerweile derart gestiegen, dass es ihm
der ägyptische Mamlukensultan sogar erlaubte, eine Kirche in Jerusalem
bauen zu lassen.
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Die katholische
Kirche in Georgien wird gegründet. (Der georgische Gelehrte
Giorgi Gabeskiria vertritt die
Auffassung, dass Giorgi V.
das Jerusalemkreuz in roter Farbe in Georgien
einführte.)
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Für die heutige georgische Flagge (rechts
außen) wurde das zentrale, große griechische Kreuz
in ein St. Georgskreuz wie auf der Fahne Englands abgewandelt.
Vom Wappen des Königreiches Jerusalem (gelb) und
des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
(rot)wurden weder das große
Kruckenkreuz, noch die vier kleinen
griechischen Kreuze übernommen.
timediver® stellt an dieser Stelle
die Frage, warum stattdessen vier, an den 1312 aufgehobenen Templerorden
erinnernde Tatzenkreuze, übernommen wurden.
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1330
|
Im Jahr darauf besetzte Giorgi
Imeretien (Westgeorgien), das seit 1259 selbständig
war. Dessen König Bagrat der Kleine,
ein Enkel König David Narins
muss sich sich fortan mit einem Fürtsentitel begnügen.
Mit dem Tode seines Onkels gerät auch das Fürstentum
Samzche, welches seit 1266 unabhängig war, wieder
unter die Oberhoheit des georgischen Königs. Georgien war
somit wiedervereinigt. Mit zum Teil drakonischen Maßnahmen
gelang es dem König auch innenpolitisch seine Macht zu festigen
und den hohen Feudaladel in seine Schranken zu weisen.
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1346
|
Zu Beginn der Regierungszeit
des Sohnes von Giorgi V., Davids IX., wütet die Pest
in Georgien.
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1350
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Die weiterhin jährlich
an den Il-Khan zu zahlenden Steuern betragen 400.000 Dinar, ein Drittel
dessen was sein Vater Giorgi V. zahlte.
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1356
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In Tbilisi, das vom Dschelairiden
Hasan dem Großen besetzt wird, werden Münzen
der Dschelairiden herausgegeben.
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1357
|
Dschanibeg , der Khan
der Goldenen Horde fällt in Aserbaidschan und Ostgeorgien
ein. Er lässt Malik Ašraf, den Statthalter der Il-Khane hinrichten.
Er lässt werden Münzen von sich in Kara Aghač (Kachetien)
prägen, was von seinem Nachfolger Birdibeg fortgeführt
wird.
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1358
|
Nachdem Tbilisi und Kachetien
wieder georgisch geworden sind, ist die Einheit Georgiens unter
David IX., der mit Sinduxtar
, einer Tochter Sargis‘ II. und Prinzessin aus
dem Hause der Djakelis verheiratet ist, wieder hergestellt.
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1360
|
Nach dem Tode
Davids IX. folgt ihm sein Sohn und Mitregent
Bagrat V. "der Große" auf den georgischen Thron.
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1366
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Bagrats V. erste Ehefrau Helena, eine
Tochter des Kaisers Basilius von Trapezunt
stirbt an der
Pest.
Sie hinterlässt ihm zwei Söhne, Georgi
VII. und David .
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1367
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Bagrat V. heiratet im Juni Anna Megale Komnena
, Tochter des Kaisers Alexios III von Trapezunt und
Theodora Kantakouzene.
Gemeinsam haben sie einen Sohn, Konstantin I.
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1386
|
I
m Spätherbst greift eine
riesige Armee Tamerlans (Timur Lenks)
das mit dem Khan der Goldenen Horde, Tokhtamysh,
verbündete Georgien an. Tiflis wird nach einer
Belagerung und heftigen Kämpfen am 22. November eingenommen.
Bagrat V. und seine Familie werden festgesetzt, die Stadt wird
geplündert.
Bagrats V. Vasall Herzog Alexander
von Imereti nutzt diese nationale Debakel aus und lässt
sich im Kloster Gelati zum zum König von Imereti krönen.
Um seine Freilassung zu erlangen, erklärt sich
Bagrat V . damit einverstanden, zum Islam
zu konvertieren.
Daraufhin lässt in Tamerlan frei und schickt
ihn mit einem Heer von 20.000 Mongolen zurück nach Georgien.
Dank geheimer Absprachen gelingt es
Bagrats V. Sohn Georgi die mongolische
Armee entscheidend zu schlagen und seinen Vater zu befreien.
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1387
|
Mit einer erneuten Invasion im
Frühjahr gelingt es Tamerlan nicht, die Georgier
erneut zu unterwerfen Während seiner Abwesenheit
kommt es in Persien und in Aserbaidschan unter
der der Führung von Tokhtamish zu Aufständen, so dass
Tamaerlan gezwungen ist, sich aus Georgien zurückzuziehen.
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1389
|
Nach dem Tod von Alexander von Imereti gelingt
es Bagrat V., dessen Nachfolger wieder als seinen Vasallen
zum Herzog zu machen.
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1393
1395
|
Georgi VII. gelangt
nach dem Tode seines Vaters Bagrat V. auf den Thron. Der größte
Teil seiner Regierungszeit ist dem Kampf gegen Tamerlan
gewidmet, der Georgien mit sieben weiteren Feldzügen
heimsucht.
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1403
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Nach langen und heftigen Kämpfen
gelingt Georgi VII. ein Friedensschluss mit
Tamerlan , den er allerdings als Lehnsherr
anerkennen, und
Tribut zahlen muss. Im Gegenzug erhält
er das Recht, als gekrönter christlicher Monarch herrschen
zu dürfen.
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1405
1407
|
Georgi VII. fällt im Kampf gegen die Kara
Koyunlu , einem turkmenischen Clan.
Da er kinderlos gestorben ist,
geht der Thron an seinen Halbbruder Konstantin
I.
Mit dem Beginn seiner Regierung beginnt Konstantin
mit einem umfangreichen Wiederaufbauprogramm, um die von Tamerlan
zerstörten Bauwerke wiederherstellen zu lassen. |
1412
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Nach seiner Thronbesteigung zieht
Alexander I. nach Westgeorgien, um einen Frieden
zwischen den rivalisierenden Fürsten von Mingrelien und Abchasien,
seinen Vasallen zu vermitteln. Im Dezember in der Schlacht von
Chalagan werden die Verbündeten entscheidend geschlagen.
Ibrahim und Konstantin I. werden von ihren
Feinden gefangengesetzt. Auf Befehl von des Clanchefs der Kara Koyunlu,
Kara Yusuf , werden
Konstantin I. und sein Halbbruder
zusammen mit 300 ihrer Offiziere enthauptet. Konstantin I. hinterlässt
drei Söhne; seinen Nachfolger Alexander I. "der Große"
, Bagrat and George.
|
1414
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Alexander I. besiegt den rebellischen
Fürsten Ivan Jakeli von Samzche auf dem Schlachtfeld
und setzt mit Unterstützung des Katholikos Schio II.
das Programm seines Vaters zur Wiederherstellung der wichtigsten
georgischen Festungen und Kirchen fort. Trotz der Erhebung einber Sondersteuer
und starken Engagement des Königs blieben einst blühende
Ortschaften auch weiterhin von Wald überwucherte Ruinen.
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1431
|
Alexander I.gelingt die Eroberung
des Grenzlandes Lorri, von wo aus die Kara Koyunlu ständige Überfälle
und Plünderungen nach Georgien starteten.
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1434
|
Der armenische Prinzen Beshken
II Orbelian wird von Alexander I. zum Angriff auf die
Kara Koyunlu in Syunik (Siunia) ermutigt
und erhält nach seinem Sieg als dessen Vasall die Herrschaft über
Lorri.
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1440
|
Nachdem sich Alexander I. weigert,
Jahan Schah, dem Clanchef der Kara Koynlu, Tribut zu
zahlen.fällt dieser im März 20.000 Kriegern in Georgien
ein und die Stadt Samshvilde zerstören und die Hauptstadt Tiflis
ausplündern. Tausende von Christen werden massakriert. Mit der
Zusage einer hohen Entschädigung tritt Jahan Schah seinen
Heimweg nach Täbriz an. Um dem bisweiligen rebellischen Feudaladel
entgegenzuwirken, installiert Alexander I. seine Söhne Wachtang
, Demetri (Kartlien) und Georgi als
Co-Regenten in Kachetien, Immeretien. Damit
schafft er die Basis für die spätere erneute Auflösung
der staatlichen Einheit Georgiens, was zur weitverbreiteten Meinung
führt, dass er seinen Beinamen "der Große" nicht verdient
habe. (Der moderne georgische Historiker Ivane Javakhishvili führt
jedoch den Beinamen auf das enorme Restaurationsprojekt und die frühen
militärischen Erfolge Alexanders I. gegen
die Kara Koyunlu zurück.)
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1442
|
Aufgrund der enormen weltlichen Probleme
die sein Reich überwältigen, dankt Alexander I.
zugunsten seines Sohnes Wachtang IV.,
schließlich ab und zieht sich als Mönch
mit dem Namen Athanasius in ein Kloster zurück. Wachtang
IV. , seit 1433 Mitregent seines Vaters,
belässt seine Brüder in ihrem Amt als Co-Regenten.
Von Beginn an wird seine Herrschaft durch die Rivalität des
Adels und die Instabilität des Königreiches bedroht.
Wachtang IV. heiratet Sitikhatun
, die Tochter des Fürsten Zaza I Panaskerteli.
|
1446
|
Nachdem Wachtang IV.
seine Gattin Sitikhatun nur um zwei Jahre überlebt hat,
stirbt er ca. 33jährig . Beide sind in der der Kathedrale von
Bana, einer Ruine in der heutigen Türkei, beigesetzt.
Wachtangs IV. Tod markiert den Anfang heftiger und sich
ausweitender Kämpfe um die Hegemonie über Georgien. So folgt
ihm nicht sein nachgeborener Bruder Demitri auf dem Thron,
sondern der jüngere als Georgi VIII., der bereits die
Macht dazu besass. Die Auflösung des georgischen Königreiches
hat damit bereits begonen und wird sich in einem bis 1465 währenden
"Bürgerkrieg" ausweiten. Am schlimmsten sind die Revolten der
westgeorgischen Adligen und des Atabegs von Samtskhe. Letzterer versucht
sogar eine separate Kirchein seinem Fürstentum zu errichten. Dem
georgischen Katholikos und Patriarchen
David IV. gelingt es jedoch die Aufspaltung der georgischen Kirche
zu verhindern.
|
1453
|
Am 29. Mai erobern die Osmanen Konstantinopel
und setzen damit dem Byzantinischen Reich ein Ende. Dessen letzter
Herrscher Konstantin XI., der Verlobte von Giorgis VIII.
Tochter ist bereits während den Belagerungskämpfen gefallen.
Die mit ihren eigenen Machtkämpfen beschäftigten georgischen
Fürsten können zu diesem Zeitpunkt noch nicht ermessen,
dass ihr Land durch den Fall Konstantinopels für die nächsten
300 Jahre vom christlichen Europa isoliert wird. Papst
Pius II. will die Georgier für eine großen Kreuzzug
der europäischen Staaten gegen die Osmanen gewinnen und schickt
deshalb Ludovicus Bologninus nach Georgien. Die georgischen
Parteien halten daraufhin einen Waffenstillstand. Die Georgier hoffen,
dass sie 120.000 Soldaten moblisieren können und schlagen sogar
vor, bis nachJerusalem vorzustossen. Die Koalition kommt jedoch nicht
zustande und die Kämpfe in Georgien flammen bald wieder auf.
|
1462
|
Giorgi VIII. entzieht seinem
Verwandten Bagrat, einem Enkel Konstantins I.,
die Herrschaft über Samokalako (Kutaisi und Umgebung),
weil dieser die Revolte des Atabegs von Samzche, Prinz Qvarqvare
II Jakeli , unterstützt hat .
|
1463
|
Der aufrührerische Bagrat
verbündet sich mit anderen mit den Herzögen von Mingrelien,
Guria, Swanetien und Abchasien. Die Rebellenallianz besiegt
Georgi VIII. in der Schlacht
von Chikhori. Georgi VIII. verliert alle westlichen Provinzen und
Bagrat II. wird zum König von Imeretien gekrönt,
der damit den imeretischen Familienzweig der Bagratidendynastie
begründet
|
1465
|
Giorgi VIII. versucht Qvarqvare
II von Samzche zu unterwerfen und gerät dabei mit seinem
Neffen, dem späteren Konstantin II., am Lake Paravani
in dessen Gefangenschaft. Die Situation wird sofort von Bagrat
von Imeretien ausgenutzt, der die Kontrolle von Tiflis erlangt
und den gesamtgeorgischen Thron als usurpiert. Bagrat
VI. , der nunmehr Qvarqvare II als seinen
schärfsten Rivalen ansieht, lässt Georgi VIII.
befreien. Letzterer bleibt bei seinem Versuch, seine Krone zurückzufordern
erfolglos, kann sich aber als König in der östlichsten Provinz
Kachetien etablieren. Dort reorganisiert er die Verwaltung
indem er sein Reich in kleinere, leichter kontrollierbare Samouravo (Grafschaften)
statt autonomen Saeristavo (Herzogtümer) aufteilt. Im Gegensatz
zu anderen georgischen Staatswesen, versichert er sich der Loyalität
der kirchlichen Fürsten, wie der Bischöfe von Bodbe,
Alaverdi, Rustavi und Nekresi, indem er sie dem weltlichen
Adel vorzieht und ihnen die Verwantwortung für besondere besondere
militärische Bezirke (Sadrosho) überträgt.
|
1476
|
Giorgi VIII. stirbt als Giorgi
I. und Begründer kachetischen Zweiges der Bagratidendynastie.
Ihm folgt sein Sohn als Alexander I.von Kachetien
, der bereits 1460 zum Mitregenten ernannt wurde, dem Thron.
|
1477
|
Die Ak Koyunlu, die bereits zuvor das benachbarte
georgische Königreich von Kartlien hatte verwüstet haben,
greifen Kachetien an.
Alexander I. von Kachtien gelingt ein Friedensschluss,
indem er dem Anführer der Ak Koyunlu,
Hassan Uzun, wertvolle Geschenke ü
bersendet um dessen Aufmerksamkeit von Kachetien
abzulenken. Gleichzeitig schliesst er auch Frieden mit dem bagratidischen
Zweig von Kartlien, der ihn schließlich
als einen unabhängigen Monarchen anerkennt.
|
1478
|
Bagrat VI. stirbt und wird im Kloster Gelati beigesetzt.
Als gesamtgeorgischer König folgt ihm sein Sohn Alexander
II. auf den Thron, der zunächst über die beiden
großen Regionen, Imereti im Westen und
Kartli im Osten herrscht. Alexander II. von Georgien
wird von Konstantin II. von Georgien
in die westlichen Gebirgsregionen Racha und Lechkhumi
vertrieben.
|
1483
|
Nach der Niederlage Konstantins II.
von Georgien gegen den mächtigen Atabeg vom Samtskhe gelingt
es Alexander II. Imeretien zurückzuerobern.
Alexander I. von Kachetien versucht als erster georgischer
Herrscher ein Bündnis mit den orthodoxen Glaubensgenossen in
Moskau zu schmieden, um damit ein Gegengewicht zu den wachsenden
Ambitionen der iranischen Saffawiden Dynastie herzustellen.
Zwei georgische Mission
zu Großfürst Iwan III., der in seiner
Regierungszeit die Grundlage für russische Einheit legt, verlaufen
allerding ergebnislos.
|
1484
|
Alexander II. verliert die
Haupstadt Imeretiens Kutasi wieder an Konstantin II. von Georgien
.
|
1488
|
Alexander II. zieht einen Vorteil
aus der Invasion der Ak Koyunlu Turkoman nach Kartlien und gewinnt die
Kontrolle über Imeretien zurück.
Im Winter greifen die von Halil Bey angeführten Ak Koyunlu
Georgiens Hauptstadt Tblisi an.
|
1489 |
Im Februar nimmt Halil Bey nach einer
mehrmonatigen Belagerung Tblisi ein.
|
1491
|
Konstantin
II. von Georgien beschränkt sich auf Kartlienund erkennt
seinen CousinAlexander I. von Kachetien
und Alexander II. von Imeretien
als unabhängigen Herrscher an und gewährt
Qvarqvare II Autonomie.
|
|
Georgien besteht nun
aus drei unabhängigen Königreichen (
Kartlien , Kachetien und
Imeretien ) und fünf autonomen Fürstentümern
(Samtskhe, Mingrelien , Guria , Abchasien und Swanetien).
|
bis
1496
|
Konstantin
II. bemüht sich um internationale Unterstützung
für die Widervereinigung des Landes und den Abwehrkampf gegen
die aggressive Expansion der muslimischen Reiche der Osmanen und Perser
.
Zu diesem
Zweck
schickt er Botschafter zu dm ägyptischen Sultan
Qaitbay,
Papst Alexander
(Borgia) VI.
und
Isabella
I. von Kastilien, die sich jedoch als
fruchtlos erweisen. |
1500
|
Alexander I. von Kachetien schickt seinen
jüngerer Sohn Demitri mit einer Hommage an Ismail I, den
Schah von Persien, der sich auf einem Feldzug in Shirvan
in der unmittelbaren östlichen Nachbarschaft von Kachetien aufhält.
Diese diplomatische
Mission bringt Demitri zahlreiche Auszeichnungen durch
den Schah und stabile Beziehungen zum Iran, die mehr oder weniger
zum in die frühen Jahre des 17. Jahrhunderts anhalten werden.
Dies ermöglicht Alexander zudem die Stärkung
der königlichen Autorität und die Sicherung der inneren
Stabilität in seines Reiches.
|
1505
|
Am 27. April stirbt
Konstantin II.; als König folgt ihmsein ältester
Sohn Dawid X.Obwohl sein Vater
die Herrscher der abtrünnigen georgischen Teilreiche Imeretien
und Kachetien anerkannt hatte, bleibt ihre Rivalität bestehen.
|
1509
|
Der Frieden zwischen den beiden georgischen
Königreichen ist beendet, als Alexander
II.von Imeretien in Kartlien einfällt und die Stadt
und Festung von Gori einnimmt. Die Nachricht, dass die Osmanen in der
Zwischenzeit plündernd durch Imeretien ziehen, zwingt ihn zur Rückkehr
in seine Hauptstadt Kutaisi. Kurz danach kann
Dawid X. Kartlien zurückerobern.
|
1510
|
Am 1. April stirbt
Alexander II. (Imeretien). Zusammen mit seiner Ehefrau
Tamar, die bereits am 12. März verstarb wird er im Kloster Gelati,
nahe der Hauptstadt Imeretiens, Kutaisi, beerdigt. Auf den Thron von
Imeretien folgt im sein Sohn Bagrat III.
Während seiner Herrschafft sieht er sich wiederholt Angriffen
der Osmanen, dennn sich seine Vasallenfürsten von Mingrelien, Guria
und Abchasien anschliessen ausgesetzt.
|
1511
|
Die Herrschaft Alexanders
I.von Kachetien endet jäh am 27. April durch einen
Putsch seines älteren Sohnes Giorgi, der ihn unter dem Verdacht ihn
von der Thronfolge ausschliessen zu wollen, hinrichten, und seinen
jüngeren Bruder Demitri blenden lässt.
Der Vatermörder besteigt als
Giorgi II. "der Böse" von Kachetien den Thron.
Giorgi II. fällt
sofort in Kartlien ein, scheitert jedoch bei seinem Versuch,
David X. bei der Belagerung
der Burg Ateni gefangen zu nehmen.
|
1512 |
Die Osmanendringen über Samzche
unerwartet bis zur imertsichen Hauptstdt Kutaisi vor.
Nach ihrem Abzug startet
Bagrat III.
ein Wiederaufbauprogramm und reorganisiert die Kirche. Er erlässt
ein Gesetz mit dem alle georgischen Adligen zum Tode verurteilt werden,
die sich am Sklavenhandel der Osmanen beteiligt haben.
|
1513
|
Giorgi II.
marschiert erneut in Kartlien ein und wird von
Dawids X. jüngerem Bruder
Bagrat, dem ersten Fürsten von Mukhrani besiegt
und festgenommen. Giorgi II. stirbt
bald darauf in der Festung Mtveri und Kachetien wird von
Dawid X. von Kartlien annektiert.
Giorgis II. Sohn Levan von
Kachetien wird von loyalen Adligen in die Berge gebracht
und dort versteckt.
|
1518
|
Der persische Schah Ismail I. aus
der neu gegründeten Safawiden-Dynastie entsendet eine Armee unter
Sultan Div Rumlu, der auch die Truppen des georgischen Fürsten Qvarqvare
III Jakeli, dem Atabeg von Samzche, beigetreten waren nach Kartlien. Die
Invasoren besetzen Surami und Gori. Beim Friedensschluss muss
David X. den Persern die Zusage von Tributzahlungen
machen. In Kachetien nutzt der dortige Adel zwischenzeitlich die Gelegenheit,
Levan zum König
auszurufen . David belagert zunächst die Levans Burg, muss
sich jedoch zurückziehen, als es zu einem erneuten Einfall der Turkmenen
in georgische Gebiete kommt.
|
1520
|
Dawid X.
erkennt Levan schließlich
als König von Kachetien an und schließt mit ihm ein Bündnis,
um weiteren Invasien der perser entgegentreten zu können. Nach der
Rettung seiner Krone unterwirft Levan die Hochlandbewohner unter seine
Herrschaft und pflegt freundschaftliche Beziehungen zum Shamkhal von Tarki
in im nordkaukasischen Dagestan.
|
1521
|
Levan von
Kachetien unternimmt einen Feldzug gegen gegen Hassan
Bey, den Herrscher von Shaki in Aserbaidschan, nimmt dessen Hauptstadt
ein und lässt Hassan Bey hinrichten.
Shaki stand jedoch unter dem Patronat Schah Ismails, so dass
Levan seinen Mut verliert, als der Perser gegen Kartlien marschiert.
Schließlich leistet Levan Tribut an Schah Ismail.
|
1522
|
Dawid X.
weigert sich, der Forderung Schah Ismails zum Islam zum Islam
zu konvertieren, nachzukommen. Die Folge ist eine erneute persische
Invasion, die von Schah Ismail persönlich angeführt wird.
Dawid X. und sein
Sohn, der spätere Luarsab I.
leisten in Unterzahl zwar erbitterten Widerstand in der Schlacht von
Teleti, werden aber schließlich besiegt. Kartliens Hauptstadt Tblisi
gerät durch Verrat in die Gewalt der Perser, die dort eine große
Garnison einrichten.
|
1524
|
Nachdem dem Tod Schah Ismails gelingt
es Dawid X. Tblisi
zu befreien und die Perser zu vertreiben.
|
1525
|
Dawid X.
gelingt die Rückeroberung von Aghjakala und dem Unteren
Kartlien. Nachdem er alle Turkmen, die sich dort angesiedelt haben
massakrieren lässt verzichtDawid X.
zugunsten seines jüngeren BrudersGiorgi
IX. auf den Thron und zieht sich als Mönch Damian in
ein Kloster zurück.
|
1526 |
Dawid X.
stirbt und wird in der Kathedrale Svetitskhoveli in Mzcheta
begraben
|
1527
|
Giorgi IX.
wird von seiner Familie zur Abdankung gezwungen
und unter dem Namen Gerasime in ein Kloster abgeschoben, um den Thron
für seinen energischeren Neffen
Luarsab I. von Kartlien frei zu machen. (Die Quellenlage
ist jedoch nicht eindeutig bezüglich des Jahres, in dem Giorgi
abdankt. Manche sprechen von 1534).
|
1533
|
Bagrat III
. überedet seine Vasallen Mamia ich Gurieli von Guria und Mamia
III Dadiani von Mingrelien zu einem gemeinsamen Feldzug gegen die räuberischen
Zichi, einem nordkaukasischen Stamm der unter türkischen Einfluss
gekommen gelangt war. Obwohl der Feldzug fehlschlägt, beschliesst
Bagrat III.
weitere Angriffe auf osmanische Stellungne im südlichen
Georgien.
|
1535
|
Bagrat III.
marschiert in das in das Fürstentum Samzche ein, das von den
Osmanen als Portal für ihre Einfälle in die inneren georgischen
Gebiete benutzt wird. In der Schlacht von Murjakheti in der Nähe
von Nähe Achalkalaki besiegt Bagrat III.
Qvarqvare V Jaqeli, den Fürsten und Atabeg von Samzche,
und annektiert einen Großteil des Fürstentums. Auf den "Hilferuf"
von Kaikhosro, dem Sohn Qvarqvares V., dringen die Osmanen in Imeretien.
Bagrat III. und sein Verbündeter, Fürst Rostom Prinz von Guria
fliehen. Der Fürst von Mingrelien, Levan I. Dadiani trotzt
Bagrats III. Ruf zu den Waffen, um sich später auf
die Seite der Osmanen zu stellen. Für diesen Verrat erhält Levan
I. Dadiani bei seiner Reise nach Istanbul, Geschenke und Zusicherungen
von Schutz.
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1541
|
Levan von
Kachetien bekräftigt seine Loyalität gegenüber
dem neuen persischen Schah Tahmasp I.
|
1551
|
Levan von
Kachetien hilft Schah Tahmasp I. bei der Niederschlagung
einer Rebellion in Shaki .
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1545
|
Bagrat III
. und sein Verbündeter Luarsab I. von
Kartlien erleiden in der Schlacht von Sokhoista eine bittere
Niederlage. Bagrat III. verliert
die Kontrolle über Samzche, das unter osmanischen Vorherrschaft gerät.
In den folgenden Jahren, können die Fürstentümer Mingrelien
und Guria ihre De-facto-Unabhängigkeit von der Krone Imeretiens behaupten,
was eine weitere Reduzierung der königlichen Macht bedeutet. versucht
erfolglos, das türkisch-persische Abkommen dadurch zu stören,
indem er Ansprüche auf die, in der Persischen Zone im Osten Georgiens
liegende, Stadt Surami erhebt.
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1555
|
Im Vertrag von Amasya teilen die Osmanen
und die persischen Saffawiden den Südkaukasus in Einflussphären
auf. Kachetien fällt dabei in die persische Sphäre, Imeretien
in den osmanischen Machtbereich. Durch die Anwesenheit einer starken
persischen Truppe in Reichweite seiner Grenze wird
Levan von Kachetien gezwungen, seinen Sohn Wachtang
(Jesse) als Geisel an den Saffawiden-Hof zu schicken. Nachdem
Wachtang-Jesse zum Islam konvertiert ist und den Namen Isa-Khan
angenommen hat, wird er vom Schah als Gouvaneur von Shaki eingesetzt.
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1556
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Simon befehligt das Heer seines Vaters
Luarsab I. von Kartlien in der Schlacht von Garisi gegen
die Perser. Kurz zuvor wurde er von seinem Vater zum Mitregenten ernannt.
Nachdem Luarsab I. in der
Schlacht tödlich verwundet wurde, besteigt sein Sohn als
Simon I. von Kartlien den Thron. Die Hauptstadt Kartliens,
Tblisi, bleibt jedoch in perrsischer Hand, so dass
Simon I. von Gori aus regieren muss, von wo aus er mit
der Rückeroberung der verlorenen Gebiete beginnt. |
1559
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Simon I.
verbündet sich mit Levan
I. von Kachetien und heiratete dessen Tochter Nestan-Darejan.
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1560
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Simon I.
versucht durch eine Reihe von Schlachten Tiflis zurück zu erobern....
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1561
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....erleidet im April jedoch
in der Schlacht von Tsikhedidi eine Niederlage. Sein Bruder David ist zum
Islam konvertiert und kehrt mit Unterstüptzung des Safawiden Schahs
Tahmasp I. an der Spitze eines persischen heeres zurück, um seinen
Anspruch auf die Krone geltend zu machen. Levan
von Kachetien ist gezwungen, die Hilfe für seinen
Schwiegersohn Simon I. von Kartlien
zu verweigern. Er erlaubt jedoch seinem Sohn Giorgi als Freiwilliger
an der Seite Simons I. von Kartlien
zu kämpfen. In der Schlacht von Tsikhedidi wird das georgische
Heer geschlagen und Giorgi fällt. Um dem persischen hegemoniestreben
entgegen zu wirken, entsendet Levan von
Kachtien eine Botschaft an den russischen Zaren
Iwan IV. Wassiljewitsch, genannt der Schreckliche,
in der er um militärische Unterstützung bittet.
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1565
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Bagrat III.
stirbt, sein Nachfolger als König von Imeretien wird sein Sohn
Giorgi II., der in
den Krieg zwischen den westgergischen Fürsten
hineingezogen wird. An der Seite seines nominellen Vasallen, Fürst
Georg II. Gurieli von Guria stellt sich Giorgi II.gegen Fürst Levan
II Dadiani von Mingrelien.
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1566
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Iwan IV. entsendet ein im nordkaukasischen
Terek Tal rekrutiertes Detachment, dessen Präsenz sofort iranische
Proteste auslöst.
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1567
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Simon I. von
Kartlien gewinnt die Schlacht gegen die Perser bei
Digomi.
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1568
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Fürst Levan II Dadiani von Mingrelien
verbündet sich mit dem Fürsten Varaz Chiladze. Gemeinsam versuchen
sie, Giorgi II. zugunsten seines
königlichen Cousins Khosro zu verdrängen.
Giorgi II. und sein Verbündeter Georg II. Gurieli
von Guria bleiben jedoch siegreich und können die Kontrolle
über Migrelien gewinnen. Fürst Levan II. von Migrelien
flieht nach Istanbul und kann mit osmanischer Hilfe seinen Thron zurückgewinnen
und Georg II. Gurieli von Guria zu einem Bündnis zwingen. Später
revoltiren beide Fürsten gemeinsam gegen König
Giorgi II.
Die westgeorgischen Fürsten geraten in
das Chaos des Krieges, in dem sie Allianzen schmieden. wieder aufkündigen
und die Gebeite ihrer Rivalen ausplündern. Zusätzlich zu deisen
internen Kämpfen erhöhen die Osamen den militärischen
Druck auf das Königreich Imeretien. |
1569 |
Simon I. von
Kartlien gewinnt zwar die Schlacht von Samadlo, wird schließlich
jedoch besiegt und bei P'artskhisi gefangen genommen. Sein Bruder wird als
Daud Khan neuer und
den Persern tributpflichtige Herrscher von Kartlien. Der abgesetzte
Simon I. wird nach Persien geschickt, wo er sich beharrlich
weigert, zum Islam zu konvertieren. Die Perser kerkern in deshalb neun Jahre
in Alamut, der einstigen Festung der Assassinen ein.
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1571
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Levan von
Kachetien wird gezwungen die nordkaukasische Einheit aufzulösen
und nach Hause zu schicken.
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1574
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Bevor Levan
von Kachetien stirbt, kann er auf eine weitgehend friedliche,
über 50jährige Regierungszeit zurückblicken. Sein Land
befindet sich an der Flanke der Seidenstarssenroute
Gilan-Shemakha-Astrachan die sein Reich am überregionalen
Handel teilhaben lässt. Im Gegensatz zu anderen Teilen Georgiens
können seine Untertanen am Wohlstand, der zudem Georgier aus Kartlien,
sowie armenische und persische Handwerker und Kaufleute anzieht, teilhaben.
Levan ist bekannt als Förderer der kultureller Schätze
und sein Porträt ist in vielen Kirchen präsent, die er stiftete,
einschließlich der von Gremi. Unter
Levans fünf Söhnen kann sich schließlich
sein ältester und gemeinsamer Sohn mit
seiner ersten Frau T'inat'in geborene Gurieli als
Alexander II. von Kachetien gegen seine
Halbbrüder El-Mirza und Kaikhosro durchsetzen. Hierbei
wird er von seime Verwandetn und westlichen Nachbarn Daud Khan von Kartlien
und desssen Truppen unter den Fürsten Bardzim Amilakhvari und Elzibar
von Ksani in der Schlacht von Torgi unterstützt.
Vorerst setzt Alexander II. die
traditionelle Friedenspolitik seiner Vorgänger fort.
Dies sichert zunächst die wirtschaftliche Stabilität und
den Wohlstand in Kachetien.
Beim Lavieren zwischen Osmanen und Saffawiden, die um die Hegemonie
im Kaukasus wetteifern sieht er sich in einer schwierigen Rolle.
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1578
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O
bwohl Alexander zumindest nominell ein Vasall der der Saffawiden
ist, verwirft er seine Verbundenheit mit dem Schah von Persien und erkennt
die Osmanische Oberhoheit an, als diese die Oberhand gewinnt. Dieser Loyalitätswechsel
konnte jedoch nicht verhindern, dass Kachetien vom Shamkal von Tarki,
wohl nach osmanischer Anstiftung, angegriffen wird.
Alexander II. entschliesst sich, die von seinem Vater begonnenen
Bezeihungen zu Russland wieder aufzunehmen.
Giorgi II. gelingt es den osmanischen Vormarsch unter
Lala Mustafa Pascha aufzuhalten. Nachdem der Frieden zwischen Osmanen und
Safawiden durch den Einmarsch des osmanischen Generals Lala Mustafa Pascha
nach Georgien gebrochen wurde, entlässt Schah Tahmasp I. den gefangenen
Simon I. und setzt ihn
zum Kampf gegen die Osmanen wieder als König Kartliens ein. Sein Bruder
Daud Khan hat die Zitadelle von Tblisi niederbrennen lassen
und sich nach Lorri zurückgezogen. Dort beht er einen weiteren Verrat,
indem er Lorri den Osmanen übergibt und nach Istanbul flüchtet.
Während Daud Khan als Belohnung
die Herrschaft über zwei Sanschaks erhält, finden seine Söhne
Bagrat und
Khosro Zuflucht in Persien. Während seines Aufenthaltes
bei den Osmanen verfasst Daud Khan
zwei medizinische Zusammenfassungen (qarabadin), von denen ins Georgische
übersetzte Kopien in seine Heimat schickt.
Simon I. von Kartlien führt einen erbitterten Guerilla-
Krieg gegen die osmanischen Invasoren und ihre georgischen Verbündeten.
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1579
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Simon I.
hat den größten Teil Kartliens von den Osmane zurückerobert
und belagert nun Tblisi. Gleichzeitig veranlasst er den Prinzen Manuchar
II Jakeli von Akhaltsikhe zum Aufstand gegen die osmanische Herrschaft.
Daneben versuchte er, die Unterstützung von Papst Clemens VIII.,
Kaiser Rudolf II. und Philipp II. von Spanien zu bekommen. Die Verhandlungen
verlaufen jedoch ergebnislos.
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1581
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Giorgi II.
muss sich dem Befehl des osmanischen Sultans unterordnen und an der
Spitze einer kombinierten Armee aus Imeretien, Migrelien und Guria für
einen Beutezug in das östliche georgische Königreich Kartlien
anführen.
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1585
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Giorgi II.
stirbt, sein Sohn Levan von Imeretien
folgt ihm auf den Thron.
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1586 |
N
ach dem Austausch von Botschaftern erhält
Alexander II. den Schutz des russischen Zaren Fjodor I.
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1588
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Simon I.
beginnt damit, sich dreimal in die Machtkämpfe in Imeretien einzumischen.
Owohl er Levan von Imereti
in der Schlacht von Gop'anto besiegen kann, wird er schließlich
bei Op'shkviti geschlagen und mit Hilfe der Osmanen vertrieben. Ferhad
Pascha, gelingt es sogar Kartlien zu erobern.
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1590
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Am 21. März unterzeichnet
Simon I. in Istanbul einen Friedensvertrag, der ihn gegenüber
den Osmanen zu Tributzahlungen verpflichtet.
Die Safawiden erkennen ganz Georgien als osmanischen Besitz an.
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1592 |
Die zur Unterstützung Alexanders II. entsandten russischen Truppen
kommen in einem kurzen Feldzug gegen den Russische Truppen waren Shamkhal
zum Einsatz. Da die weiteren russischen Versprechungen nicht erfüllt
werden, kommt es zu einer Reihe von Beschwerden seitens
Alexander II.
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1598
|
Nach vierjährigen Kämpfen gelingt
es Simon I. die Stadt Gori nach langer
Belagerung einzunehmen. jedoch wieder seinem Kampf gegen die Insassen im
Jahr 1595 und eroberte Gori nach einer lang anhaltenden Belagerung .
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1599
|
Der Sultan Mehmed III schickt eine Strafexpedition
unter Jafar Pascha, dem Beylerbey von Van geführt, der
Simon I. in der Schlacht von Nakhiduri besiegt. Der schwerverletzte
Simon I. wurde gefangen
genommen und in Ketten nach Istanbul gebracht , wo er in der Festung Yedikule
eingekerkert wird. Sein Sohn Giorgi, der an seiner Seite gegen die osmanischen
Besatzungstruppen gekämpft hat, besteigt als
Giorgi X. den Thron von Kartlien. Girogi X. bemüht
sich mehrmals vergeblich, seinen Vater mittels Lösegeld freizukaufen.
Auch das Angebot, seinen Sohn als Geisel nach Istanbul zu schicken, wird
von der Hohen Pforte abgelehnt.
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1601
|
Nachdem Giorgi X. seinen Kampf
gegen die Osmanen wieder aufgenommen hat, kann er Lorri zurückerobern.
Im Oktober nutzt der Sohn
Alexanders II., David die Krankheit seines
Vaters aus, um diesen abzusetzten und in ein Kloster abzuschieben.
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1602
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David I. stirbt bereits ein Jahr nach seinem Staatstreich
am 2. Oktober, so dass und Alexander II.
erneut auf den Thron gelangt.
Als der Safawiden Schah Abbas I. seinen Krieg gegen die Osmanen wieder
aufnimmt, wird von georgischen Hilfstruppen unter dem Befehl
Giorgis X. unterstützt.
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1603
1604
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Schah Abbas I. beginnt eine Belagerung der osmanischen Festung
Eriwan und beruft Alexander II. im
November 1603 in sein Hauptquartier.
Nach Monaten des Zögerns trifft Alexander
II . in Erivan im April 1604 ein.
Giorgi X. nimmt an der persischen Eroberung Eriwans teil
und wird von Schah Abbas I. mit einem
untergeordneten Besitz im Iran belohnt.
Im Gegenzug forderte Abbas I. ein Gebiet im Tal des Flusses Debed,
das zum strategischen Bezirk von Lorri Bezirk gehört.
Abbas I. lässt dieses Gebiet mit Turkmenen aus dem Stamm Borchalu
besiedeln und
erlaubt Giorgi X. wieder
nach Kartlien zurückzukehren.
George X. entschied sich, seine Tochter Elene mit dem Zaren
Boris Godunow zu verheiraten.
Allerdings beendet die instabile politische Situation in beiden Ländern
diese Kontakte bald.
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1605
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Anfang des Jahres schickt Schah Abbas
Alexander II. mit dem Befehl aus, Shirvan zu überfallen.
Er wurde von seinem Sohn Konstantin, der
am Hof der Saffawiden zum Islam konvertiert ist, begleitet. Zurück
in Kachetien schickt er eine Botschaft an Russland und bittet erneut
um Unterstützung für einen Feldzug gegen Shamkhal. Die russischen
Gesandten waren bereits von Alexanders II.
Sohn Girogi empfangen worden, der seinen Vater während dessen
Abwesenheit vertrat. Zurück in Kachetien, richtet
Alexander II. eine neue russische Botschaft ein, die
er um erneute Unterstützung für seine geplanten Kampagne gegen
Shamkal ersucht.
Unzufrieden mit diesem Manöver, forderte Konstantin die Befolgung
der Befehle des Schahs. Am 12. beruft
Alexander II. einen Rat in den Dzegami Palast ein.
Innerhalb weniger Stunden führt Konstantin daraufhin seine Qizilbash
Betreuerstab zu einem blutigen Putsch gegen seinen eigenen Vater.
Alexander II., Giorgi und mehrere
ihrer Adligen wurden niedergemetzelt. Konstantin
I. erklärt sich zum König klärt sich zum
König von Kachetien und wird als Vasall von Schah Abbas I. als
solcher anerkannt.
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1606
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Seine Untertanen verweigern dem Vater.-
und Brudermörder Konstantin I. den
Gehorsam und revoltieren. Ketevan, die Witwe Davids
I. setzt sich an die Spitze der Revolte und bittet Giorgi X. von
Kartlien um Unterstützung.
Giorgi X. stirbt am 7. September plötzlich
bei Mejvriskhevi
beim Essen eines Stück Kuchens, als er von einer Biene in die
Zunge gestochen wird. Es gibt jedoch auch Spekulationen, wonach er auf Befehl
von Schah Abbas I. vergiftet worden sei. Begraben wird er
in Mzcheta. Im Alter von 14 Jahren besteigt daraufhin sein Sohn als
Luarsab II. von Kartlien den Thron. Die Regierungsgeschäfte
für den Minderjährigen wurden von Shadiman Barataschwili geführt.
Zu dieser Zeit war es Abbas I. gelungen, die Osmanen aus Ostgeorgien zu
vertreiben und eine persische Granison in Tblisi zurückzulassen. Während
Luarsab II. von Abbas
I. als König bestätigt wird, versuchen die Osmanen ihn zu beseitigen.
Konstantin I. gelingt es
jedoch durch Bestechung einige rebellische Adlige auf seine Seite zu ziehen
und - gemäß dem Befehl des Schahs - eine kombinierte Kachetien-Qizilbash
Armee gegen Shirvan zu führen. Im Laufe der langwierigen Belagerung
von Shemakha, revoltierten die kachetischen Truppen und
Konstantin I. muss fliehen. Die Rebellen schickte Emissäre
zu Schah Abbas I. und sichern ihm Loyalität zu, denn er verspricht ihren
Kandidaten, Ketevans Sohn Teimuraz als
christlichen König von Kachetien zu bestätigen. Unterdessen
greifen die Truppen des Fürsten Papuna Amilakhvari aus Kartlien
Konstantin I. an und bereiten ihm am 22. Dezember die alles entscheidende
Niederlage. Konstantin I. wird in der Schlacht getötet und Abbas gezwungen,
Teimuraz I. als König
von Kachetien anzuerkennen.
|
1609
|
Am 16. Juni wird eine große osmanische
Heerschar vom georgischen General Giorgi Saakadse
in der Schlacht von Tashiskari geschlagen.
Luarsab II. wird mit
der Kontrolle über die Zitadelle von Tblisi beleohnt und der Schah
heiratet seine Schwester Tinatin.
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1611
|
Simon I.
sirbt im osmanischen Kerker. Sein Leichnam wird in der Kathedrale
Svetitskhoveli von Mzcheta begraben. Sein Enkel Luarsab II. heiratet Makrine,
eine Schwester des aus niedrigem Adel stammenden Saakadse. Angeführt
von Shadiman Barataschwili ist der hohe georgische Adel davon überzeugt,
dass Giorgi Saakadse ein persischer Agent sei. Sie zwingen
Luarsab II. zur Scheidung, Makrine und ihr Bruder Giorgi
Saakadse gehen ins Exil nach Persien. Schah Abbas I. fordert daraufhin
mehr Loyalität und gehorsam seitens der Georgier und ermutigt Mohamed,
den Khan von Kasan in Georgien einzufallen.
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1612 |
Luarsab II.
lässt Mohamed ermorden und verbündet sich mit
Teimuraz I. von Kachetien zur Bekämpfung einer erwarteten
persischen Aggression.
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1614
|
Anfang des Jahres fällt eine große
persische Armee in Kachetien ein und zerstört auf ihrem Vormarsch
nach Kartlien mehrere Siedlungen.
Luarsab II. und
Teimuraz I. fliehen nach Imeretien,
dessen König
Giorgi III. sich weigert die Flüchtlinge auszuliefern.
Abbas I. droht mit der vollständigen Zerstörung
Kartliens , verspricht jedoch einen Friedensschluss für
die Unterordnung Luarsabs II.
|
1615
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Um sein Land vor dem Untergang zu retten,
gibt Luarsab II. im Oktober schließlich auf. Als er sich weigert
zum Islam überzutreten, wird er in der festung Astarabad und später
in Shiraz eingekerkert. Die Versuche der Georgier ihren König unter
der Vermittlung des Zaren Mihail I. zu befreien, schlagen fehl. Abbas
I. installiert nun den Sohn von Daud Khan
und Cousin Luarsabs II.,
Bagrat Khan (Bagrat VII.) als seinen Marionettenkönig
von Kartlien.
Bagrat Khans - auf persische Truppen gestützte - Macht
beschränkte sich jedoch auf das Untere Kartlien. Von der Bevölkerung
angewidert als Abtrünniger betrachtet, gelang es ihm trotz persischer
Präsenz nicht, die Kontrolle über den georgischen Adel zu gewinnen.
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1619
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Nach einer kurzen und ereignislosen Regierungszeit
stirbt Bagrat Khan in
der Stadt Bolnisi. Als Herrscher vor Persiens Gnaden folgt ihm sein minderjähriger
Sohn Semayun Khan (Simon II.),
der in Isfahan zum Islam konvertiert war. Als Vekil (Regent) wird erneut
der georgische Adlige und Wesir Giorgi Saakadse
eingesetzt. Weitgehend unbeliebt bei seinen christlichen Untertanen,
reicht Semayuns/Simons "Khanat" niemals
über die Hauptstadt Tiflis und das Untere Kartlien hinaus, dessen
Bezirke Sabaratiano von persischen Truppen besetzt sind.
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1622
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Am 21. Juni (Julianischer Kalender), dem
4. Juli nach dem Gregorianischen Kalender wird
Luarsab II. auf Befehl des Schahs mit einer Bogensehne erdrosselt.
Die Georgische Orthodoxe Kirche betrachtet ihn als Märtyrer und Heiligen.
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1625
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Im März verbündet sich der einstmals
als persischer Agent geschmähte Regent Giorgi Saakadse mit den Gegnern
Semayun Khans und dem
benachbarten Teimuraz I. von
Kachetien. An der Spitze der georgischen Streitmacht
besiegt Saakadse die Perser in der Schlacht von Martqopi. Simon und seine
Perser müssen von Tblisi zur Festung Aghjakala im Unteren Kartlien
fliehen. Am 1. Juli 1625 besiegen die Perser die Georgier in der Schlacht
von Marabda. Der persiche Befehlshaber Isa Khan setzt
Semayun/Simon II. wieder als Herrscher in Tblisi ein, wesentliche
Teile Kartlienes verbleiben jedoch unter der Kontrolle von
Teimuraz I. und Saakadse
. Schah Abbas nutzt die Rivalität zwischen den Rebellenführern,
um diese zu entzweien.
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1626
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Surab, der mächtige Herzog von Aragwi
läuft von der georgischen Rebellenallianz zu Semayun/Simon II.,
um dann später doch wieder ein Bündnis mit diesen einzugehen.
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1630
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(Anderen Quellen zufolge 1631) ermordet Surab den schlafenden
Semayun/Simon II. und schickt den abgeschlagenen Kopf
an Teimuraz I. von Kachetien, dem
dadurch auch die Herrschaft über
Kartlien zufällt.
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