• Letzte Aktualisierung: 23.09.2013

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Rzeczpospolita Polska

Republik Polen

Gdansk / Danzig






Im Jahre 997 findet die " urbs Gyddancz" erste urkundliche Erwähnung, als sich dort der Prager Missionsbischof
Adalbert (Wojtěch) niederlässt, um die Bevölerung zu christianisieren. (Standbild im Hof des Nationalmuseums)
Am. 1. September 1939 beginnt mit dem Beschuss des polnischen Munitionstransitlagers auf der Halbinsel Westerplatte durch das Panzerschiff Schleswig-Holstein der 2. Weltkrieg. (Denkmal Verteidiger der Westerplatte)
Im Dezember 1970  protestierten die Werftarbeitern gegen die drastische Anhebung der Lebensmittelspreise und andere Verschlechterungen der Lebensbedingungen. Der Protest auf der Straße wurde von Miliz und Armee blutig niedergeschlagen. Zehn Jahre später blieben die Werftarbeiter an ihrem Arbeitsplatz (damalige Lenin Werft) streikten unter der Leitung des Elektromonteurs Lech Wałẹsa und gründeten die Gewerkschaft Solidarność. (Das 1980  zu Ehren der Werftarbeiter von 1970  errichte Denkmal steht vor  Tor 2. der heutigen Stocznia Gedańska)

ugi Targ (Langer Mark) Brama Zielona (Grünes Tor) ursprüngl. von 1568
Die im zweiten Weltkrieg zu 90% zerstörte historische Rechtstadt (Głowne Miasto) wurde in ihrem Gesamtbild als urbanistische Anlage aus dem 14. - 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die heutigen Zeilen der Patrizierhäuser, ihre Fassaden, Beischläge und baukünstlerischen Details sind  mehr oder weniger genaue Rekonstruktionen ihres ursprünglichen Ausssehens. Bemerkenswert ist, dass der Wiederaufbau  fast nur von Menschen geleistet wurde, die nicht in der Stadt geboren wurden, jedoch schwere Schicksalschläge hinter sich hatten.



Die bedeutsamen Gebäude, der gegenüber der Rechtstadt weit weniger herausgeputzten Altstadt (Stare Miasto) liegen am Radaune-Kanal, der vom Deutschen Orden zur Wasserversorgung Danzigs angelegt wurde.
Das Altstädtische Rathaus (Ratusz Staromiejski) aus dem 16. Jahrhundert beruht auf Plänen des flämsichen Architekten Anthonis van Opperen. Davor steht ein Denkmal für den Astronomen Jan Heweliusz.
Als die Große Mühle (Wielki Młyn) im Jahre 1350 vom Deutschen Orden erbaut wurde, war sie mit 40 m Länge die längste Mühle Europas, die täglich bis zu 200 Tonnen Mehl produzierte. 
200 südöstlich von der Altstadt entfernt steht der Jacekturm (Baszta Jacka) und Blumenmarkt .
 

"Freie Stadt Danzig" (Obszar WM Gedańska) , die im Jahre nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages (1919) unter Aufsicht des Völkerbundes mit eigener Verfassung, Volksvertretung und einer fast zu 90% deutschsprachigen Bevölkerung etabliert wurde.
In der Poczta Polska (Polnische Post) verschanzten sich am 1. September 1939 Postangestellte und leisteten den deutschen Angreifen stundenlangenWiderstand, der erst durch den Einsatz von Flammenwerfern gebrochen werden konnte....






Ul. Długia (Langgasse)/Brama Złota (Goldenes Tor)/ Brama Wyżynna (Hohes Tor)
Ratusz Głownego Miasta (Rechtstädtisches Rathaus)  1330 im gotischen Stil errichtet. 1556 nach einem Brand im manieristischen Stil wieder aufgebaut Die viele Jahre andauernde Rekonstruktion nach 1945 erfolgte anhand alter Stiche und vergilbter Fotos. Heute beherbergt das Gebäude das Historisches Museum der Stadt.
Der Neptunbrunnen aus den Jahren 1606 - 1613 ist ein Werk des niederländischen Künstlers Peter Husen. Der Brunnen wurde 30 Jahre nach seiner Fertigstellung eingezäunt, weil angeblich eines Nachts "Danziger Goldwasser" (Gewürzlikör mit Blattgold) aus ihm hervorgesprudelt sein soll.



Dwór Artusa (Artushof) stammt aus dem 15. Jh.. Im 17. Jh. mit einer Renaissance-Fassade versehen, diente er exzessiven Festen der einflussreichsten Danziger Kaufleute. Im 18. Jh wurde der Bau als Börse genutzt.
Kościól Mariacki (Marienkirche)  Die Bauzeit dauerte 159 Jahre (1343-1502). Bereits 30 Jahre später zog die  Reformation in die Kirche ein, deren 30 Kapellen  herausragende Kunstschätze bergen.



Die ul. Mariacka (Marienstrasse) verläuft parallel zur ul. Długia (Langgasse)  
Im linken Querschiff der Marienkirche befindet sich eine Astronomische Uhr.12 m hoch, war sie 1470 Europas größte Uhr, die neben Tag, Monat, Jahr und Mondphasen auch die Kalenderheiligen mit ihren Namenstagen, sowie die Tierkreiszeichen anzeigt.
Der polnische König Jan III. Sobieski  rettete am 12.09.1683 die Stadt Wien vor den Osmanen .


Hinter dem Hohen Turm wurden im 14. Jh.der Wieźa Więzienna (Stockturm) und die Katownia (Peinkammer) errichtet. Neben dem Bernsteinmuseum ist dort heute der Lehrstuhl für Kriminalistik untergebracht.


St. Georgshalle (1494) und  Goldenes Tor (1586 )
Długie Pobrzeźe (Langes Ufer) links der Mottlau.



Brama Złota (Goldenes Tor)
in Form eines Triumphbogens
Brama Żuraw nad Motława
(Krantor) Stadtwahrzeichen 15. Jh
Wieźa Więzienna (Stockturm)
aus dem 14. Jahrhundert


Twierda Wisłoujście (Danziger Burg) am Ufer der Toten Weichsel.  Die ältesten Teile der Anlage gehen bis ins 15. Jh. zurück. Mitte des 18. Jh. ausgebaut und von später von Napoleons Truppen weiter befestigt, diente sie in preußischer Zeit vorübergehend als Gefängn
Blick von der Westerplatte über den Hafenkanal zum Danziger Leuchturm. Von der dortigen Uferseite aus wurde am 01.09.1945 der Angriff des Panzerschiffs Schleswig Holstein auf das polnische Munitionsdepot mit weiteren Kanonaden unterstützt.


Die Westerplatte ist eine 7 Km nordöstlich der Altstadt, an der Mündung der Toten Weichsel gelegene Halbinsel. Seit 1920 befand sich dort ein Munitionstransitdepot, das von einer 182 Mann starken Garnison bewacht wurde. Der Völkerbund hatte Polen das Gelände zuerkannt, weil es zu diesem Zeiitpunkt von der Sowjetunion militärisch bedroht wurde und die Auslieferung von Kriegsgerät im Danziger Hafen am Boycott der Hafenbarbeiter scheiterte. Der Stützpunkt blieb auch nach Beilegung des sowjetisch-polnischen Konflikt erhalten. Nach dem Angriff am 01.09.1939  konnte die polnische Garnison der deutschen Übermacht  in Gestalt von 3000 Soldaten, schwerer Artillerie und Luftangriffen noch eine Woche Widerstand leisten, bevor sie kapitulierte. (Ehemalige Kaserne/Gedenkstätte)

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